durch Eroberungen von -den Slaven immer weiter ausdelmen und bald selb¬
ständig werden.
Zum römisch-deutschen Kaiserthume, welches in dieser Periode
unter den Saliern und besonders unter Heinrich III. seine grösste intensive
Stärke erlangt hatte, zählt auch Ober- und Mittel-Italien und das
Reich Are lat. Westlich stiess dieses Gebiet an Frankreich, dessen innere
Eintheilung in dieser Periode gleichfalls die Karte zeigt. In Spanien ist
der grösste Theil bis über den Tajo hinab wieder in den Händen der Christen.
Barcelona war nur in nomineller Abhängigkeit von den französischen
Königen, und dessen Grafen hatten nebst der zum Arelat zählenden Provence
noch beträchtliches Gebiet im Süden Frankreichs. Die Herzoge von der
Normandie waren Könige von England geworden, behaupteten aber ihr
Stammland in Frankreich und besassen selbst die Bretagne als Afterlehen.
Neben den mächtigen Vasallen erscheint das Krongebiet von sehr geringem
Umfange. Polen behauptet die Oberherrlichkeit über Pommern; Ungarn
hatte sich die Gränzlande am adriatischen Meere, Croatien, Dalmatien und
Rama, unterworfen, zu Servien gehörte als Provinz Bosnien.
Nr. V.
Das Eeich der Kalifen in der Mitte des VIII. Jahrhunderts.
Dieses Blatt gibt ein Bild von dem Reiche der Muhamedaner, welches,
durch Muhamed gegründet, bereits in der Mitte des VIII. Jahrhunderts jene
ungeheure Ausdehnung gewonnen hatte, wie sie die Karte darstellt. Diese
gibt einen Ueberblick der verschiedenen Provinzen des Reiches vor dessen
Zerfall, so wie die Darstellung der angränzenden Länder zur Zeit seiner
grössten Blüthe. Nach den Angaben arabischer Geographen ist auch das
innere und östliche Afrika niedergelegt.
Ein Carton, „das Mündungsland des Euphrat und Tigris”, zeigt den wich¬
tigsten Schauplatz der Geschichte dieses Weltreiches, in dem die Hauptstädte
der Kalifen und die bei Eroberung des Landes durch Schlachten etc. wichtig
gewordenen Orte liegen.
Nr. VI.
Die Theilungen im Reiche der Kalifen vom IX. bis in das XIII. Jahrhundert.
Diese Nummer bietet eine Fortsetzung der vorigen, zugleich aber auch
eine übersichtliche Darstellung des Schauplatzes der Weltgeschichte vom IX.
bis in das XIII. Jahrhundert, Portugal und England bis Hinterindien und
das ganze damals bekannte Hochasien umfassend. Sowohl die Local-Benen-
nungen (diese mit offener Schrift) als die politischen Begränzungen der Länder
sind angegeben, der häufige Wechsel der Dynastien so viel thunlich durch
punktirt geschriebene Namen, so wie durch farbige Striche unter denselben
deutlich gemacht. Der schmale Küstenstreifen am Südrande des schwarzen
Meeres ist das im XIII. Jahrhundert entstandene Kaiserthum Trapezunt,