z-4 AllgemeineWeligesch. ^weyterHauptHM-
I->7.C.G.sordaken. Das Recht, welches sie an die
gedachte Eroberung zu haben glaubten, be¬
ruhte blos aufeinem abergläubischen Eifer. Ihr
Seit vornehmster und bester Feldherr war Gottfried
IC97' von Bouillon, Herzog von Nieder-Lothrin¬
gen. Unter desseü Anführung vertrieben sie die
Türken und 'Araber aus einem Theile von
Kleinasien, Syrien und Palästina, und nahmen
endlich auch Jerusalem weg , zu dessen Rom-'
ge der Herzog von Lothringen ausgerufen
wurde.
Welche III. Aber ohngeachtet eines so glücklichen An-
alückli"^fati9ö / konnte diese Unternehmung doch kei- -
chcn Aus- nen dauerhaften Fortgang haben. Die-
gang welche daran Antheil nahmen, waren :
c ' großteniheils eine zusammengelausene unor- -
dentliche Menge, aus Pöbel und unruhigen Leu- -
ten bestehend, ohne Rricgszucht und Much, .
oft ohne Waffen und Lebensmittel: die sich haupt¬
sächlich nur darum auf eine Wanderung von so
ungeheurer Länge begaben, um sich ohne Arbeit
zu bereichern. Als nachher würkliche Kriegs- -
Heere nach Asien übergeführt wurden, siel es «
doch schwer, so sehr entfernte Eroberun- -
gen zu behaupten. Die Uneinigkeit und
die Händel der Fürsten und Großen bey den \
Kreuzzügen waren auch ein wichtiges Hinder- ?
niß derselben. Die griechischen Kaiser, wel¬
che durch diese Züge nicht wenig litten, wider- -
setzten t
111. War die Fortsetzung dieser Feldzüge so glücklich als ihr
Anfang? — Und warum nicht? — Was hinderte ihren i
Fortgang am meisten? Welche Fürsten kamen dabey <i
ums Leben? — Wenn endigten sich die Kreuzzügss auf}
eine ganz fruchtlose Art?