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Wir sind nicht bloss für diese Zeit
Gefährten, Freunde, Brüder.
Im Reiche der Vollkommenheit
Begegnen wir uns wieder.
Darum, bis Herz und Auge bricht,
Entweihet Recht und Treue nicht;
Hinweg mit Trug und Lügen!
Es winde sich der Treue Band
Um jedes Reich der Erde.
Die Treue schütze jedes Land,
Und wohn’ an jedem Heerde.
O Menschen, Brüder, brechet nicht,
■Was Wort und Hand und Schwur verspricht!
Seyd ewig feind der Lüge!
218. Da terlandslieb e.
^ey mir gegrüßt, mein Vaterland!
Für dich bin ich geboren!
Dir sey mit HocherHabner Hand
Der theure Eid geschworen:
Dir will ich meine Kräfte weihn;
Dein Wohl soll meine Ehre seyn!!
Die niedre Selbstsucht sey verbannt;
Zch lebe dir, mein Vaterland!
Wem Liebe nicht im Herzen glüht
tär's Volk, dem er gehöret;
3er sich der Bürgerpflicht entzieht,
Vom Ei-gennutz bethöret,
Der flößt, als Thor, sich selbst hinaus
Aus seinem alten Vaterhaus.
Nie hat ein redlich Herz verkannt
Die Pflicht für Volk und Vaterland.
Wer für des Landes Wohlfahrt lebt,
Dem lohnt des Landes Segen;
Und wie er liebend ringt und strebt,
Kommt liebend Dan? entgegen.
Mein Geist und Sinn, mein Gut und Blut
Ist dir geweiht in Kraft und Muth,
Mein Fürst, mein Volk! — Hier ist die Hand
Zum ew'gen Bund für's Vaterland!
Nun,Frennde, Brüder, schlaget ein:
Wir Alle stehn für Einen!
Wo keiner lebt nur sich allein,
Wird fern Verlaßner weinen.
Stark ist die Treue! Kerner fallt,