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folgen sprachliche Belehrungen über Orthographie,
Wortarten, Syntax, Interpunktion n. s. w., damit der
Schüler auch weiß, weßhalb und warum er so, und nicht anders
zu schreiben hat.
9) Den Schluß bildet die Ausbeute des Lesestückes
zu Uebungen im Freischreiben oder schriftlichen Ge¬
danken ausdrucke. Die schriftlichen Darstellungen lehnen sich
allesammt an's Lesestück an, oder sind in ihm begründet. Die
Nächstliegenden sind Nachbildungen oder Umwandlungen bei Fabeln
und Erzählungen, Deutungen bei Parabeln, Beschreibungen, Ver¬
gleichungen, kleinen Abhandlungen re.
Alle diese Uebungen bringen in den geistigen Besitz des Lese¬
buches, somit in den Besitz der Sprache, machen diese dem Herzen
lieb und theuer und erfüllen es mit Freude. In solcher Aneig¬
nung des im Lesebuche liegenden Stoffes wird auch die geistige
Kraft gesteigert; durch solche Beschäftigung muß der Schüler noth¬
wendig geistig gekräftigt, veredelt, gehoben werden; an solchem
Reichthum wird er selbst reich.
Rege ns bürg im Monate Mai 1866.
Jos. Schätz.