Full text: [Teil 2 = Sexta, [Schülerband]] (Teil 2 = Sexta, [Schülerband])

Hebe l. Hoffmann von Fallersleben. 
285 
J8J. Spielluft im Frühling. 
Heinrich August Hosfmann von Fallersleben. Die Kinderwelt in Liedern. Mainz. 
1. Der Winter ist wieder ver¬ 
gangen. 
Es grünet und blühet das Feld, 
Im Walde, da singen die Vögel, 
Es freut sich die ganze Welt. 
2. Was macht nun ein rüstiger 
Bube? 
Er bleibet nicht länger zu Haus; 
Er ziehet gar lustig und munter 
Mit uns in das Freie hinaus. 
3. Und sind wir ins Freie ge¬ 
kommen. 
Beginnen wir mancherlei Spiel; 
Wir spielen Soldaten und Jäger 
Und laufen vereint nach dem Ziel. 
4. Wir spielen dann immer was 
Neues; 
Jetzt schlagen wir Ball und den Reif, 
Dann lassen wir steigen den Drachen 
Mit seinem gewaltigen Schweif. 
5. Dann dreh'n wir uns lustig 
im Kreise 
Und tanzen auf einem Bein. 
Das ist ein Leben und Treiben! 
Wir trommeln und singen und 
schrei'n. 
6. Und ist dann der Abend ge¬ 
kommen. 
Dann gehen wir fröhlich nach 
Haus; 
Dann sinnen wir andere Spiele 
Auf morgen uns wiederum aus. 
182. Wanderlied. 
Heinrich August Hoffman» vo 
1. Vögel singen, Blumen blühen. 
Grün ist wieder Wald und Feld. 
O, so laßt uns ziehn und wandern 
Von dem einen Ort zum andern 
Durch die weite grüne Welt! 
2. Wie im Bauer sitzt der Vogel, 
Saßen wir noch jüngst zu Haus. 
Aufgetan ist jetzt das Bauer, 
Hin ist Winter, Kält' und 
Trauer, 
Und wir fliegen wieder aus. 
n Fallersleben. Gedichte. Berlin. 
3. Freude lebt auf allen Wegen, 
Um uns, mit uns, überall. 
Freude säuselt aus den Lüsten, 
Hauchet aus den Blumendüften, 
Tönt im Sang der Nachtigall. 
4. Nun, so laßt uns ziehn und 
wandern 
Durch den neuen Sonnenschein, 
Durch die lichten Au'n und Felder, 
Durch die dunkelgrünen Wälder 
In die neue Welt hinein.
	        
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