24. Der Nachbar spaltete sein Restlein Holz,
der Sperling lärmt im Glanz des Abendgolds;
25. Die Kinder warfen lustig ihren Ball,
von ferne rasselte der Räder Schall.
26. Hier unten ging der laute Strom der Zeit,
und oben floß die stille Ewigkeit.
/^98. Cod IH Mbr$TL Von Detlev von Eiliencron.
Ausgewählte Gedichte. 21. bis 30. Tausend. Berlin u. Leipzig 1907. S. 250.
1. Im Weizenfeld, in Korn und Mohn,
liegt ein Soldat, unaufgefunden,
' zwei Tage schon, zwei Nächte schon,
mit schweren Wunden, unverbunden.
2. Durstüberquält und fieberwild,
im Todeskampf den Kopf erhoben.
Ein letzter Traum, ein letztes Bild,
sein brechend Auge schlägt nach oben.
3. Die Sense rauscht im Ährenfeld,
er sieht sein Dorf im Arbeitsfrieden.
Ade, ade, du Heimatwelt —
und beugt das Haupt und ist verschieden.
Porger-Lemp, Lesebuch. V. 16