106
csa eso csa csa csa eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso eso
8. £ weh, nun sind sie alle fort,
und keines ist mehr hier am Ort!
Man karrn nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muß jetzt alles selber tun.
Ein jeder muß feilt
selbst fleißig sein
und kratzen und schaben
und rennen und traben "
und schniegeln
und biegeln
und klopfen und hacken
und kochen und backen.
Ach, daß es noch rvie damals wär'!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her.
60. vet Rattenfänger von Hameln.
Von Jakob und Wilhelm Grimm.
I m Jahre 1284 ließ sich zu Hameln an der Weser ein wunderlicher
1 Mann sehen. Er hatte einen Rock von vielfarbigem, buntem
Tuch an, weshalb er Bunting soll geheißen haben, und gab sich für
einen Rattenfänger aus, indem er versprach, gegen ein gewisses
Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Die
Bürger wurden mit ihm einig und versicherten ihm einen bestimmten
Lohn. Der Rattenfänger zog demnach ein Pfeifchen heraus und
pfiff; da kamen alsobald die Ratten und Mäuse aus allen Häusern
hervorgekrochen und sammelten sich um ihn herum. Als er nun
meinte, es wäre keine zurück, ging er hinaus, und der ganze Haufen
folgte ihm, und so führte er sie in die Weser; dort schürzte er seine
Kleider und trat ins Wasser, worauf ihm alle Tiere folgten und
hineinstürzend ertranken.
Nachdem die Bürger aber von ihrer Plage befreit waren, reute
sie der versprochene Lohn, und sie verweigerten ihn dem Manne
unter allerlei Ausflüchten, so daß er zornig und erbittert wegging.
Am 29. Juni, auf Petri und Pauli Tag, morgens früh sieben Uhr
erschien er wieder, jetzt in Gestalt eines Jägers erschrecklichen An¬
gesichts mit einem roten, wunderlichen Hut und ließ seine Pfeife in
den Gassen hören. Alsbald kamen diesmal nicht Ratten und Mäuse,
sondern Kinder, Knaben und Mägdlein, vom vierten Jahre an in
großer Anzahl gelaufen, worunter auch die schon erwachsene Tochter
des Bürgermeisters war. Der ganze Schwarm folgte ihm nach, und
er führte sie hinaus in einen Berg, wo er mit ihnen verschwand.