109. wie ist doch die Erde so schön.
Von Robert Reinick.
1. Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Vögelein:
sie heben ihr leicht Gefieder
und singen so fröhliche Lieder
in den blauen Himmel hinein.
2. Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Fluss' und Seen:
sie malen in klarem Spiegel
die Gärten, die Stadt' und Hügel
und die Wolken, die drübergehn.
3. Und Sänger und Maler wissen es,
und Kinder und andre Leut':
und wer's nicht malt, der singt es,
und wer's nicht singt, dem klingt es
in dem Herzen vor lauter Freud'!
110. Von Johannes Trojan.
1. Der Frühling kommt ins Land herein,
das überschneit noch liegt und weiß;
er sagt: Bald soll es anders sein!
Ein Hauch — da schmelzen Schnee und Eis.
2. Er sagt: So kahl ist noch die Flur,
ob auch schon warm die Sonne schien!
Grün hab' ich gern!— Er lächelt nur,
da färbt sich Wald und Wiese grün.