100
67. Der rechte Barbier.
8. Der Junge denkt der Batzen, druckst
Nicht lang' und ruft verwegen:
„„Nur still gesessen! nicht gemuckst!
Gott geb' euch seinen Segen!""
Er seift ihn ein ganz unverdntzt,
Er wetzt, er stutzt, er kratzt, er putzt:
„„Gottlob! nun seid ihr fertig."" —
9. „Nimm, kleinerKnirps, dein Geld nur hin;
Du bist ein wahrer Teufel!
Kein andrer mochte den Gewinn;
Du hegtest keinen Zweifel,
Es kam das Zittern dich nicht an,
Und wenn ein Tröpflein Blutes rann,
So stach ich doch dich nieder." —
10. „„Ei! guter Herr, so stand es nicht!
Ich hielt euch an der Kehle;
Berzucktet ihr nur das Gesicht.
Und ging der Schnitt mir fehle,
So ließ ich euch dazu nicht Zeit,
Entschlossen war ich und bereit
Die Kehl' euch abzuschneiden.""
11. „So, so! ein ganz verwünschter Spaß!"
Dem Herrn ward's unbehaglich.
Er würd' auf einmal leichenblaß
Und zitterte nachträglich:
„So, so! das hatt' ich nicht bedacht,
Doch hat es Gott noch gut gemacht;
Ich will's mir aber merken."
- -