Full text: [Teil 3 = Quarta, [Schülerband]] (Teil 3 = Quarta, [Schülerband])

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Wörterbuch. 
Wappen, einem Löwen (mhd. beiz, nhd. 
Pätz, Petz); überhaupt „Geld," wie 
das it. bezzo. 
befehden: bekriegen, bekämpfen; von 
Fehde, ahd. fehida „Haß, Feindschaft, 
Streit." 
Bettlerkrug s. Krug. 
pirschen, mhd. biroen (aus dem 
Altfrz. „mit Spürhunden jagen"). 
Blachseld: das flache (mhd. blach) 
Feld. Im schweizer, bedeutet blacke 
„großes Brett." 
Blesfur, im 17. Jahrh, aus dem 
frz. (blessure) entnommen: Verwun¬ 
dung, Wunde bes. im Kampf. 
Bonde, skandinav. (altnord, böndi 
zsgz. aus büandi wohnend): ein freier 
Grundbesitzer. 
Braccaten, Plur., von lat. braeae, 
braccae: mit langen, weiten Hosen 
bekleidete Krieger. 
Brandkorn: durch Brand verderbtes 
Getreidekorn. Sonst auch „Mutter-, 
Hunger-, Krähenkorn" genannt. 
brandschatzen: zur Abwendung 
feindlichen Niederbrennens eine Geld¬ 
auflage festsetze». 
Brigg, k. aus dän., schweb, der 
brigg: schnellsegelndes zweimastiges 
Ruderschiff, als Kriegs- und Lastschiff. 
Brise, aus engl, breoze (gespr. 
bries'): leiser Wind. 
Brombeere, (mit o) aus gleichbe¬ 
deutendem mhd. bramber, von brame 
„eine Dornart, Dornstrauch." 
brutal, aus dem frz. (vom lat. brutus 
„unvernünftig"): grob, roh, tierisch. 
Bugspriet, n.: die am Vorderteile 
(Bug) des Schiffes ragende Stange; 
spriet holländ. „Spieß, Speer" ist 
verwandt mit unserm „sprießen" her¬ 
vorwachsen. 
Bühl, m. alldeutsch bühel: Er¬ 
höhung des Bodens in einer Ebene, 
mäßiger Hügel. 
bürsten: (11, S. 64) tüchtig trinken, 
die Kehle gleichsam rein putzen, bürsten. 
Vgl. die Redensart „trinken wie ein 
Bürstenbinder" und die Bezeichnung 
„Rachenputzer"fürein scharfes Getränk. 
C. 
Ceremonie!, n.: der Inbegriff feier¬ 
licher Gebräuche in der Kirche und 
bei Hof. Das mlat. oeremoniale „Buch 
feierlicher Gebräuche" ist abgeleitet 
von caerimonia „heiliger Gebrauch." 
Ciborium: Trinkbecher, bes. Weih- 
brvtbehälter oder Gefäß, worin die 
geweihten Hostien verwahrt wurden. 
Codex, m. lat. eig. Baumstamm; 
ein urspr. aus beschriebenen Holztafeln 
bestehendes Buch: alte Handschrift; 
Buch, insbes. Gesetzbuch. 
Connaissements, Plur, frz.: eig. 
Erkennungsschein; Seefrachtbrief, Ver¬ 
ladungsschein, den der Kapitän eines 
Handelsschiffs für sich, den Verlader 
und den Empfänger der an Bord ge¬ 
nommenen Waren dreifach ausfertigt. 
courbetticren, frz. v. courbe (lat. 
curvus) „Krummlinie" : (Reitkunst) 
Bogensprünge machen, einen kurzen 
Galopp anschlagen. 
Courtage, k. frz.: Maklergebühr. 
Creditiv, n. aus mlat. oreditivue 
v. eredere: Beglaubigungsschreiben, 
schriftliche Vollmacht. 
Curant, frz. Part. Präs. v. courir, 
eig. „gang und gäbe" : geläufige, gang¬ 
bare Münze, Verkehrsmünze, im Ggs. 
zur Scheidemünze. 
D. 
Dalmatika, f. : weißes bis an 
die Knie reichendes Meßgewand 
(Amtstracht der Diakonen der röm. 
Kirche), das auck) die deutschen Kaiser 
bei der Krönung trugen. 
Daus, m., nd. dûs, engl, deuse: 
treffliches Wesen, ein Mensch, den 
man mit Wohlgefallen ansieht. Heute 
besonders als Ausruf der Verwunde¬ 
rung, so viel als „Ei, ei!" oder des 
Schreckens „der Daus', = der Henker! 
der Teufel! Vielleicht wurde urspr. 
damit ein zweideutiges, bald gutes, 
bald böses Wesen bezeichnet. 
Daus, n. düs, aus dem roman, 
(afrz. dous, frz. deux, zu lat. duo): 
die zwei Augen auf dem Würfel; das 
As im Kartenspiel. 
Degen, ahd. degen (verwandt ist 
nhd. „gediegen"): tüchtiger Krieger, 
urspr. wohl Dienstmann. 
Degen,ui.: Schwert, aus frz.dague 
„eine Art Dolch." 
Deich, m.: Schutzdamm gegen 
Wasser. 
Dekan, lat. deeaime v. decem : eig. 
Vorgesetzter von zehn (Mönchen u. a.), 
Obergeistlicher, der Nächste nach dem 
Bischof oder Propste. 
Demut, mhd. dè-muot, die-muot:
	        
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