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18. Einst war ein Herr von Lustnau vom Scheintod auferwacht;
Er kehrt' im Leichentuche zu seiner Frau bei Nacht,
Davon man sein Geschlechte die Toten hieß im Scherz.
Hier bringt man ihrer einen, den traf der Tod ins Herz.
19. Das Lied, es folgt nicht weiter, des Jammers ist genug.
Will jemand alle wissen, die man von dannen trug.
Dort aus den Rathausfenstern in Farben bunt und klar
Stellt jeden Ritters Name und Wappenschild sich dar.
20. Als nun von seinen Wunden Graf Ulrich ausgeheilt.
Da reitet er nach Stuttgart; er hat nicht sehr geeilt.
Er trifft den alten Vater allein am Mittagsmahl;
Ein frostiger Willkommen; kein Wort ertönt im Saal.
21. Dem Vater gegenüber sitzt Ulrich an den Tisch,
Er schlägt die Augen nieder; man bringt ihm Wein und Fisch;
Da saßt der Greis ein Messer und spricht kein Wort dabei
Und schneidet zwischen beiden das Tafeltuch entzwei.
4. Die Döfsinger Schlacht.
1. Am Ruheplatz der Toten, da pflegt es still zu sein.
Man hört nur leises Beten bei Kreuz und Leichenstein.
Zu Döffingen war's anders; dort scholl den ganzen Tag
Der feste Kirchhof wider von Kampfruf, Stoß und Schlag.
2. Die Städter sind gekommen, der Bauer hat sein Gut
Zum festen Ort geflüchtet und hält's in tapfrer Hut.
Mit Spieß und Karst und Sense treibt er den Angriff ab;
Wer tot zu Boden sinket, hat hier nicht weit ins Grab.
3. Graf Eberhard der Greiner vernahm der Seinen Not;
Schon kommt er angezogen mit starkem Aufgebot,
Schon ist um ihn versammelt der besten Ritter Kern,
Vom edeln Löwenbunde die Grasen und die Herrn.
4. Da kommt ein reis'ger Bote vom Wolf von Wunnenstein:
„Mein Herr mit seinem Banner will Euch zu Dienste sein."
Der stolze Graf entgegnet: „Ich hab sein nicht begehrt;
Er hat umsonst die Münze, die ich ihm einst verehrt."