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13. Wenn das Kind unartig war. 
Mütterchen, ich bitte dich, sei mir gut und schlag' mich nicht! 
Ich will nun auch artig sein und durch Arbeit dich erfreun. 
Ich will dir die Stube fegen, Feuer in den Ofen legen. 
Oder soll ich Holz zerhacken? Ich kann auch schon Kuchen backen. 
Soll ich nach der Suppe sehen? Soll ich flink zum Bäcker gehen 
Und dir frische Semmeln bringen? Darf ich dir ein Liedchen singen? 
Beste Mutter, ach vergib, und Hab' mich auch ferner lieb. 
(I- Rathje.) 
14. Die gute Wilhelmine. 
Wilhelmine hatte ein kleines Schwesterchen, das hieß Marie. Wenn nun 
die Mutter an die Arbeit ging, mutzte Wilhelmine bei der kleinen Marie bleiben, 
mit ihr spielen und auf sie achtgeben. Oft nahm auch Wilhelmine das Schwester- 
chen in den Mantel und schläferte es ein. 
Einmal schlief Mariechen auch, und Wilhelmine hatte das Kind in das 
Bettchen gelegt. Da kam Christel, des Nachbars Mädchen, und sagte: „Komm, 
Minchen, wir wollen aus die Gasse gehn, da ist ein Mann mit einem Kamele 
und zwei kleinen Affen." „Nein," sagte Minchen, „ich kann nicht mit dir gehen, 
die Mutter ist fort, und ich mutz bei meinem Schwesterchen bleiben." „Ei, 
was!" meinte Christel, „Marie schläft ja, da kannst du wohl mitgehn." — 
„Nein," antwortete Wilhelmine, „das darf ich doch nicht. Mariechen könnte 
unterdessen aufwachen, schreien und wohl gar aus seinem Bettchen fallen. Gehe 
du nur allein, ich bleibe hier." Und sie blieb. 
esang: 
Mäd>g 
Lieschen, was fällt dir ein? 
VollÄweiic, 
Liebchen. was fällt dir ein. solchG'sichtzu ma 'chen? 
Laß doch das Brummen sein. komm, laß uns la > chen! 
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jogerno. 
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Weißt du nicht, wie man lacht, wie man lacht, wie man lacht? 
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ri - de - rt - de- ral -- la - la! 
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Ha ha ha ha ha! tra ri - de - n - de - ra! 
t_r ?: Neschen, was fällt dir ein, willst nicht mit singen? Willst wohl gar 
böse sein? Wird nicht gelingen. Weitzt du nicht, wie man singt? La la la la la! 
trarideriderallala! La la la la la! trarideridera!
	        
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