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dem Fürsten an Tapferkeit nicht gleichzukommen. Aber vollends eine
Schande für das ganze Leben und eine Schmach ist es, seinen Fürsten
überlebend vom Schlachtselde heimzukehren; ihn zu verteidigen, zu
schützen, ja, die eignen Heldentaten ihm zum Ruhme anzurechnen,
das ist des Kriegers erste Pflicht. Die Fürsten kämpfen für den Sieg,
das Gefolge für den Fürsten.
Wenn der Gau, in dem sie geboren sind, infolge langer Friedens¬
ruhe erschlafft, so suchen gar viele Jünglinge vom Adel freiwillig die¬
jenigen Völkerschaften auf, die gerade einen Krieg führen. Denn ein¬
mal ist dem Volke die Ruhe verhaßt, dann können sie in Gefahren
leichter zum Ruhm gelangen, und endlich läßt sich ein großes Ge¬
folge nur durch Gewalt und Krieg erhalten. Von der Freigebigkeit
ihres Fürsten erwarten sie nämlich jenes Schlachtroß und jene blut¬
gefärbte und siegreiche Frame. Denn die Gelage und die, wenn auch
nicht üppige, so doch reichliche Bewirtung gelten für den Sold. Mittel
zur Freigebigkeit gewähren Krieg und Raub. Das Land zu pflügen
oder beu Ertrag des Jahres abzuwarten, dürfte man sie nicht so
leicht überreden, als den Feind herauszufordern und sich Wunden
zu verdienen. Ja, sogar Faulheit und Trägheit dünkt es sie, mit
Schweiß zu erwerben, was sich mit Blut gewinnen läßt.
Wohnung.
Daß die Völker der Germanen keine Städte bewohnen, ja daß
sie nicht einmal aneinander gebaute Wohnsitze dulden, ist hinreichend
bekannt. Abgesondert und zerstreut bauen sie sich an, wo ein Quell,
wo eine Au, wo ein Gehölz sie einladet. Dörfer legen sie nicht nach
unserer Weise mit verbundenen und aneinander stoßenden Gebäuden
an; ein jeder umgibt sein Haus mit einem freien Platze, sei es zum
Schutze gegen Feuersgefahr oder aus Unkenntnis der Baukunst. Nicht
einmal Mauersteine und Ziegel sind bei ihnen im Gebrauch; zu allem
nehmen sie rohes Gebälk ohne Bedacht auf äußere Schönheit. Einige
Stellen übertünchen sie besonders sorgfältig mit einer so reinen und
glänzenden Erdart, daß es wie Malerei und Farbenzeichnung aus¬
sieht. Sie pflegen auch unterirdische Höhlen auszugraben und belasten
diese oben mit einer starken Dungschicht; dieselben sind eine Zufluchts¬
stätte im Winter und der Aufbewahrungsort für Feldfrüchte, denn
ein solches Gelaß mildert die Strenge des Frostes, und wenn einmal