Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

biographische Notizen zu den namhaftesten 
Schriftstellern. 
(Die Bildnisse finden sich großenteils in Gustav Könneckes Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationalliteratur.) 
Arndt, Ernst Moritz, geb. 1769 (im gleichen Jahre wie Alexander von Hunlboldt, Napoleon I. 
und Wellington) zu Schoritz auf Rügen, wurde 1800 Dozent der Geschichte an der 
Universität Greifswald. Während der Unterdrückung Deutschlands durch die Fran¬ 
zosen mußte er wegen seines Buches „Geist der Zeit" nach Schweden flüchten. 
1811 erhielt er in Petersburg beim früheren preußischen Minister vom Stein eine 
Anstellung. Mit demselben kehrte er 1813 nach Deutschland zurück und arbeitete 
durch Schriften und Lieder an der Erhebung des deutschen Volkes eifrig mit. 1818 
wurde er Professor der Geschichte in Bonn, 1820 seines Amtes enthoben, 1840 durch 
Friedrich Wilhelm IV. wieder eingesetzt. Er starb in hohem Alter im Jahre 1860. 
Bäffler, Ferdinand, geb. 1816 zu Zeitz, studierte Theologie und war als Lehrer und geistlicher 
Inspektor an verschiedenen Orten tätig, seit 1866 in Schulpforta. Er hat „Sagen 
aus allen Gauen des Vaterlandes" und „Aus der Geschichte des deutschen Volkes" 
sowie „Hellenischer Heldensaal" geschrieben. Er starb 1879 zu Pforta. 
Bauer, Ludwig, geb. 1832 in Ingolstadt, wurde 1861 Gymnasiallehrer und später Stadtschulrat 
in Augsburg, wo er am 2. August 1910 starb. Er schrieb, u. a. sehr hübsche Ge¬ 
dichte und Geschichten für die Jugend unter dem Titel: „Über Berg und Tal". 
Becker, Nikolaus, geb. 1809 in Bonn, studierte Rechtswissenschaft. Im Jahre 1840 dichtete 
er das „Rheinlied", das dem Verfasser schnell einen berühmten Namen verschaffte. 
Der König von Preußen überwies ihm ein Ehrengeschenk von 1000 Talern, König 
Ludwig I. von Bayern übersandte ihm einen Ehrenpokal. Er starb 1845, nachdem 
er auf den höheren Staatsdienst verzichtet hatte und bei einem Gericht zu Köln als 
Sekretär tätig gewesen war. 
Bonn, Franz, geb. 1830 in München, war im Dienste des Fürsten von Thurn und Taxis 
Präsident der Domänenkammer in Regensburg. Er hat Jugendschriften veröffent¬ 
licht unter dem Titel: „Jugendlust und Jugendleid" und „Theaterstücke für die 
Jugend". Er starb 1894. 
Caspari, Karl Heinrich, geb. 1815 zu Eschau iu Unterfranken, besuchte das Gymnasium zu 
Schweinfurt und Nürnberg und war Pfarrer zu Kulmbach und München; in letzterer 
Stadt starb er im Jahre 1861. 
Chamisso, Adalbert von, geb. 1781 auf dem Schlosse Boncourt in der Champagne, wanderte 
1790 mit seinen Eltern, die all ihres Vermögens beraubt worden waren, nach Preußen 
aus; er widmete sich der militärischen Laufbahn, studierte später Naturwissenschaften, 
machte eine Reise um die Welt (1816—1818) und lebte nach seiner Rückkehr wieder 
in Berlin, wo er 1838 als Kustos des botanischen Gartens starb. 
Colshorn, Theodor, geb. 1821 zu Ribbesbüttel im Lüneburgischen, war Oberlehrer am Real¬ 
gymnasium in Hannover und starb daselbst 1896. 
Dahn, Felix, geb. 1834 zu Hamburg, aufgewachsen in München, studierte Rechtswissenschaft 
und Geschichte, war Dozent in München, Professor in Würzburg, Königsberg und 
Breslau und starb 1912. Er hat die germanische Mythologie dargestellt in 
„Walhall, germanische Götter- und Heldensagen". 
Ebert, Karl Leopold von (als Dichter Karl Egon E.), geb. 1801 zu Prag, wurde 1825 in 
Donaueschingen Bibliothekar, später Archivdirektor des Fürsten Karl Egon von 
Fürstenberg; starb 1882.
	        
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