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Magneten auf einen abrollenden Papierstreifen Striche und Punkte m
em Alphabet gebildet wurde. Nun richtet- man m
?slqt c",'j und auch in Deutschland kouute »ton (feit
vi:fani twm “?„l- t'! ,,n’C "U “r6,e''t"’"; ~ Der deutsche Lehrer Reis
t'' 7 . Telephon (Fernsprecher), welches »cm dem Amerikaner
gÖl)on verbessert wurde und auch bei uns (seit 1877) eiuqeführt ist. —
^n der jüngsten Zeit werden auch Eisenbahnen durch Elektrizität in Be¬
trieb gesetzt. Ebenso ist das elektrische Licht vielfach in Gebranch genommen.
^tttbcjfungcn und Erfindungen. In England erfand
hnn sKf f, bo* «?•.*“ St™lf°f>Ie gewonnene Leuchtgas zur Beleuchtung
! ? Straßen Fabriken und andern Räumen verwendbar ist. Zuerst kam
dav Gaslicht (1814) zu London in Gebrauch, dann aber auch (seit 1826) in
Deutschland. Nach der Entdeckung des Petroleums verdrängte die
Petroleumlampe (feit 1860) allmählich die frühere Öllampe, und nun
ri ina£ rfl" billigeres und besseres Lampenlicht als bisher. — Ru den
lellÖS Q1) die Nähmaschine, die fast in keinem
paushalt fehlt, ferner die Photographie, durch welche man Bilder Her¬
bient 016 Zwerrad, das teils dem Vergnügen, teils dem Verkehr
77. Friedrich Wilhelm IV. 1840—1861.
Regierungsantritt. Als Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1840
staib, bestieg dessen ältester Sohn unter dem Namen Friedrich Wilhelm IV.
den preußischen THrom Bereits in seinen Jünglingsjahren zeigte derselbe
die Unerschrockenheit eines Hohenzollern; denn schon in der Schlacht bei
Großgorschen leitete er den Angriff der Landwehr aus den Feind. Als ihn
sein Begleiter zur Vorsicht mahnte, erwiderte
er: „Wenn Ihr euch fürchtet, sprengt zurück."
Hierauf meldete ein General dem Könige, daß
der Kronprinz zu viel wage. Doch der König
antwortete: „Mein Sohn tut weiter nichts
als seine Schuldigkeit." — Friedrich WilhelmIV.
besaß eine hohe Geistesbildung, sowie die edlen
Eigenschaften seines Vaters und seiner Mutter
der Königin Luise. Bei der Huldigung in
Königsberg gelobte er: „Ich will ein gerechter
Trichter, ein treuer, sorgfältiger, barmherziger
Fürst, ein christlicher König sein! Ich will
Recht und Gerechtigkeit üben ohne Ansehen der
Person." — Der Wahlspruch Friedrich Wil¬
helms IV. war: „Ich und mein Haus
wollen dem Herrn dienen."
Der König und sein Bruder. Eine
große Stütze hatte der König an seinem Bruder
Wilhelm, was er einst in einer sehr sinnigen
Weise offen anssprach. Friedrich Wilhelm IV. be¬
suchte nämlich gern das Jagdschloß Falken-
ßw«»« s p c. stein im Harz. Als er einmal wieder bei dem
Grafen, dem das Schloß gehörte, eingekehrt war, brachte ein junger Mensch
aus bei Umgegend einen kleinen, aus Elsenbein geschnitzten Kopf, welcher
ben damaligen Prinzen von Preußen darstellte. Einer der Herren, die auf
bem Schlosse als Gäste weilten, kaufte den Kops; der Graf aber ließ aus
Friedrich Wilhelm IV