Sprüche.
363
24. Äalte fest am frommen Sinne,
der des Grenzsteins nie vergaß!
Alles Äeil liegt mitten inne,
und das Höchste bleibt das Maß.
Emanuel Geibel.
-i- *
*
25. .Dennoch' ist ein schönes Wort;
.dennoch' heißt mein Glaube.
.Dennoch' sag' ich fort und fort,
ob ich lieg' im Staube.
*
26. Ob ich steh'
auf der Höh'
in des Glückes Schimmer,
.dennoch' sag' ich immer!
Klaus Lärms.
-i- *
* "
27. Der eine fragt: Was kommt danach?
Der andere fragt nur: Ist es recht?
And also unterscheidet sich
der Freie von dem Knecht.
*
28. Vom Anglück erst
zieh' ab die Schuld!
Was übrig ist,
trag mit Geduld!
Theodor Storm.
* *
*
29. Recht ist hüben zwar wie drüben,
aber darnach sollst du trachten,
eigne Rechte mild zu üben,
fremde Rechte streng zu achten.
*
Wie sollen die Freuden dir wiederkommen,
wenn du sie ruchlos ausgenommen!
So manche trat zu dir ins Haus
und ging als Sünde wieder heraus.
* *
*
Emanuel Geibel.