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12. Die Schlacht bei Zülpich.
Karl Simrock.
1. Chlodewig, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht,
Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht.
2. Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß,
Und man sah ihn herrlich ragen vor den Edlen, vor dem Troß.
3. Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur,
Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr:
4. „Gott der Christen, Gott amKreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt,
So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt,
5. Hilf mir dieses Volk bezwingen, gib den Sieg in meine Hand,
Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Strand!
6. Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen bau'n
Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertrau'n."
7. Sprach es, und aus Wolken leuchtend brach der Sonne voller Strahl,
Frischer Mut belebt' die Herzen, füllt' des schwachen Häufleins Zahl.
8. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n,
Und die Franken, siegesmutig, stürzten jauchzend hinterdrein.
9. Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige werden sie und flieh'n;
All ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin.
10. König Chlodwig ließ sich taufen und sein edles Volk zugleich,
Und ob allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich.
13. Die Opfer zu Wesel.
F. Schmidt.
1. Eeneralmarsch wird geschlagen zu Wesel in der Stadt,
Und alle fragen ängstlich, was das zu deuten hat.
2. Da führen sie zum Tore hinaus still, ohne Laut
Die kleine Schar, die heiter dem Tod ins Auge schaut.