Full text: [Band 1 = Sexta, [Schülerband]] (Band 1 = Sexta, [Schülerband])

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mit dem schwarzen zurückzukehren und so das Unglück im voraus 
anzukündigen. 
Als Theseus auf Kreta gelandet und vor dem Könige Minos er¬ 
schienen war, zog seine Schönheit und Heldenjugend die Augen der 
reizenden Königstochter Ariadne auf sich. Sie gestand ihm ihre 
Zuneigung in einer geheimen Unterredung und händigte ihm ein 
Knäuel Faden ein; diesen solle er mit seinem Ende am Eingänge des 
Labyrinthes festknüpfen und während des Einschreitens durch die ver¬ 
wirrenden Irrgänge in der Hand ablaufen lassen, bis er an die Stelle 
gelangt sei, wo der Minotaurus seine gräßliche Wache hielt. Zu¬ 
gleich übergab sie ihm ein gefeites Schwert, mit dem er das Un¬ 
geheuer töten könne. Theseus ward mit allen seinen Gefährten von 
Minos in das Labyrinth geschickt, erlegte mit seiner Zauberwaffe den 
Minotaurus und wand sich mit allen, die bei ihm waren, durch Hilfe 
des abgespulten Zwirns aus den Höhlengängen des Labyrinthes glück¬ 
lich heraus. 
Jetzt entfloh Theseus samt seinen Gefährten mit Hilfe Ariadnes; 
diese selbst führte der junge Held mit sich, beglückt durch den 
lieblichen Kampf preis, den er unerwartet errungen hatte. Auf ihren 
Rat hatte er auch den Boden der kretischen Schiffe zerhauen und 
so ihrem Vater das Nachsetzen unmöglich gemacht. Schon glaubte 
er seine holde Beute ganz in Sicherheit und kehrte mit Ariadne 
sorglos auf der Insel Dia ein, die später Naxos genannt wurde. Da 
erschien ihm im Traume der Gott Bacchus, erklärte, daß Ariadne 
ihm selbst vom Schicksal als Braut bestimmt sei, und drohte ihm 
alles Unheil, wenn Theseus die Geliebte ihm nicht überlasse. 
Theseus war von seinem Großvater in Götterfurcht erzogen 
worden; so scheute er den Zorn des Gottes, ließ die wehklagende, 
verzagende Königstochter auf der einsamen Insel zurück und segelte 
weiter. In der Nacht erschien alsdann, so erzählt die Sage, Ariadnes 
Bräutigam Bacchus und entführte sie auf den Berg Drios; dort ver¬ 
schwand zuerst der Gott, bald darauf auch Ariadne. Theseus aber 
und seine Gefährten waren über den Verlust der Jungfrau sehr 
betrübt. In ihrer Trauer vergaßen sie, daß ihr Schiff noch die 
schwarzen Segel führte, mit denen es die attische Küste ver¬ 
lassen hatte; sie unterließen es, die weißen Tücher aufzuspannen, 
und das Schiff flog in seiner schwarzen Trauertracht dem heimatlichen 
Gestade entgegen. Ägeus befand sich eben an der Küste, als das 
Schiff herangesegelt kam, und genoß von einem Felsenvorsprunge 
die Aussicht auf die offene See. Aus der schwarzen Farbe der Segel 
schloß er, daß sein Sohn tot sei. Da erhob er sich von dem 
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