Natur und Zeit.
139. Der Bach.
Johannes Trojan.
1. Bächlein, wie hurtig
Eilst du zu Tal!
Kannst du nicht rasten
Und ruhen einmal?
2. „Ich kann nicht rasten,
Ich kann nicht bleiben,
hinunter muß ich,
Vas Mühlrad treiben.
4. Die wiesen tränk' ich,
Die grünen Uu'n,
Die Bäume, die sich
In mir beschaun.
5. Dann zu dem Flusse
Lenk' ich den Laus,
Der nimmt so viele
Der Büchlein aus.
3. viel Tierlein muß ich
Zum Trinken laden,
Und andre kommen,
In mir zu baden.
6. Er geht durchs Land
Mit stolzem Schritt;
Und alle nimmt er
Zum Meere mit.
7. vom Vergwald komm' ich,
vom Felsen her.
wie weit, wie weit
Ist mein weg zum Meer!"
hin
140. Die Gäste der Buche.
Rudolf Baumbach.
1. Mietegäste vier im Haus
hat die alte Buche:
Tief im Keller sitzt die Maus,
Nagt am Hungertuche.
2. Stolz auf seinen roten Kock
Und gesparten Samen,
Sitzt ein protz im ersten Stock:
Eichhorn ist sein Namen.
3. weiter oben hat der Specht
Seine Werkstatt liegen,
hackt und zimmert kunstgerecht,
Daß die Späne fliegen.
4. Nus dem Wipfel im Geäst
Sitzt ein winzig kleiner
Musikante froh im Nest. -
Miete zahlt nicht einer.