I.
Sott und die Natur.
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101. Pförtners Morgengelcing.
«erschwunden ist die finstre Nacht,
die Lerche schlägt, der Tag erwacht,
die Sonne kommt mit prangen
am Himmel ausgegangen.
2. Sie scheint in Königs Prunkgemach,
sie scheinet durch des Bettlers Vach,
und was in Nacht verborgen war,
das macht sie kund und offenbar.
3. Lob sei dem Herrn und Dank gebracht,
der über diesem Haus gewacht,
mit seinen heil'gen Scharen
uns gnädig wollt' bewahren!
4. Wohl mancher schloß die Bugen schwer
und öffnet sie dem Sicht nicht mehr;
drum freue sich, wer, neu belebt,
den frischen Blick zur Sonn' erhebt!
Friedrich von Schiller.