Full text: [Teil 3 = 5. u. 6. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 3 = 5. u. 6. Schuljahr, [Schülerband])

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IV. Lilder aus der Geographie. 
l56. Europa. 
Nach Fr. Guth. 
Unser Erdteil hängt nur im Osten mit einem Festlande zu¬ 
sammen, nämlich mit Asien; nach den übrigen Weltgegenden ist er 
von Wasser umgeben. Durch das mittelländische Meer wird Europa 
im Süden von Afrika getrennt; von Amerika ist es durch das atlan¬ 
tische Meer geschieden; im Norden bildet das nördliche Eismeer seine 
Grenze. Es ist der kleinste Erdteil der alten Welt und erscheint 
eigentlich als große Halbinsel von Asien. 
Kein anderer Erdteil ist nach seiner äußeren Form so mannig¬ 
faltig gestaltet wie der unsrige. Verbindet man die Städte Bayonne 
am biskaischen und Astrachan am kaspischen Meere und die 
nördliche Spitze Rußlands am karischen Meere durch gerade Linien, 
so erhält man ein Dreieck, welches den Rumpf Europas einschließt 
und von Osten nach Westen immer mehr an Breite abnimmt. Zm 
Süden ragen über diesen Rumpf hinaus die griechisch-türkische, die 
apenninische und die pyrenäische Halbinsel, an welche die Znseln 
Sicilien, Sardinien und Korsika sowie die griechischen Znseln sich 
anschließen. Als nördliche und nordwestliche Glieder ergeben sich die 
skandinavische und die jütische Halbinsel, die britischen und dänischen. 
Znseln mit Asland. Durch zahlreiche Binnenmeere, durch das Mittel¬ 
meer und seine Glieder bis zum schwarzen Meere, durch die Rord- 
und Ostsee und das weiße Meer, wird Europa leicht zugänglich. 
Das Hauptgebirge Europas sind die Alpen, im Westen von 
der Rhone, im Norden und Osten von der Donau und im Süden 
von dem Po begrenzt. Sie erstrecken sich durch Frankreich und 
Ztalien, die Schweiz und einige Länder von Österreich. Einige nörd¬ 
liche Ausläufer ziehen auch durch den südlichen Teil des deutschen 
Reiches. Die Alpen bestehen aus hohen Gebirgsmasten, welche von 
vielen Thälern durchschnitten sind. Zhre höchsten Gipfel steigen bis 
4800 in auf, und da die Schneelinie hier etwa in 2600 in Höhe 
liegt, so ist eine bedeutende Zahl derselben mit ewigem Schnee be¬ 
deckt, weshalb auch die Alpen vielen Flüssen und Strömen ihren 
Ursprung geben. Zu den höchsten und schönsten Bergen gehören der 
Montblanc in Frankreich, der Monterosa, das Finsteraarhorn und 
die Zungfrau sowie der Rigi und Säntis in der Schweiz, der Ortler
	        
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