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25. Der Sieg von Sedan.
1. Was donnern die Kanonen?
Was kündet der Glocken Mund?
Den Deutschen in allen Zonen
Wird freudige Märe kund.
2. Laßt Siegesfahnen prangen!
Die Welt hat wieder Ruh.
Das französische Heer gefangen
Und der Kaiser, der Kaiser dazu!
3. Es ward eine Schlacht geschlagen
Bei Sedan auf dem Feld,
Davon wird man singen und sagen
Bis an das Ende der Welt!
4. Da schlug seine Schicksalsstunde
Dem dritten Napoleon,
Da blutet' aus schwerer Wunde
Der Marschall Mac Mahon.
5. Drum donnern die Kanonen,
Drum dröhnt der Glocken Mund;
Den Deutschen in allen Zonen
Wird freud'ge Märe kund.
6. Es donnert jubeltönig
Hinaus über Land und Meer:
Heil Deutschlands Heldenkönig!
Heil Deutschlands Heldenheer!
Friedrich Bodenstedt.
26. Die Mnfik kommt.
1. Klingling, bumbum und tschingdada!
Zieht im Triumph der Perserschah?
Und um die Ecke brausend bricht's
Wie Tubaton des Weltgerichts,
voran der Schellentrüger.
2. Brumbrum, das große Bombardon,
Der Beckenschlag, das Helikon,
Die Piccolo, der Zinkenist,
Die Türkentrommel, der Flötist,
und dann der Herre Hauptmann.
3. Der Hauptmann naht mit stolzem Sinn,
Die Schuppenketten unterm Kinn,
Die Schärpe schnürt den schlanken Leib,
Beim Zeus! Das ist kein Zeitvertreib!
Und dann die Herren Leutnants.
4. Zwei Leutnants, rosenrot und braun,
Die Fahne schützen sie als Zaun,
Die Fahne kommt, den Hut nimm ab,
Der sind wir treu bis an das Grab!
Und dann die Grenadiere.
5. Die Grenadier' im strammen Tritt,
In Schritt und Tritt und Tritt und Schritt,
Das stampft und dröhnt und klappt und flirrt,
Laternenglas und Fenster klirrt,
und dann die kleinen Mädchen.
6. Die Mädchen alle, Kopf an Kopf,
Das Auge blau und blond der Zopf,
Aus Tür und Tor und Hof und Haus
Schaut Mine, Trine, Stine aus,
vorbei ist die Musike.