Full text: [Teil 1 = Sexta, [Schülerband]] (Teil 1 = Sexta, [Schülerband])

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Elbe, zwischen der Nordsee und den Südabhängen des Harzes. Seit Jahr- 
Hunderten hatten sie die Franken durch fortwährende Grenzkriege be- 
unruhigt und hartnäckig hatten sie sich der Ausbreitung des Christen- 
tums in ihren Gauen widersetzt. Karl beschloß, das Sachsenland der 
fränkischen Herrschaft zu unterwerfen und das Volk der Sachsen unter 
den Christenglauben zu zwingen. Daher wurde der Kampf ein so 
langwieriger und blutiger, und fast 30 Jahre währte es, ehe Karl d. Gr. 
sein Ziel erreichte. 
Wohl drang er schon im Jahre 772 nach der Zerstörung der 
Eresburg und Jrmensnl bis zur Weser vor, aber erst nach 
10 jährigem Kampfe sah er sich im Besitz jenes Landstrichs. Auf 
den Reichsversammlungen zu Paderborn und Lippspringe beugte 
sich der Adel Sachsens unter das Scepter Karls und das Kreuz Christi. 
Aber einer der sächsischen Großen, Widnkind, war nicht mit auf 
jenen Reichsversammlungen erschienen; er war nach Dänemark ent- 
wichen. Bald kehrte Widukiud nach der Heimat zurück, scharte die 
zahlreichen Unzufriedenen um sich und entfachte durch die Vernichtung 
eines Frankenheeres am Süntelgebirge den Kampf aufs neue. Mit 
furchtbarer Härte bestrafte Karl die Erhebung durch das Blutbad 
zu Verden; da aber loderte die Empörung des verzweifelten Volkes 
nur wilder auf als zuvor. Durch die Siege bei Detmold und an 
der Hase jedoch, 783, brach der Frankenherrscher den Widerstand des 
Gegners. Die Wehrkraft des Sachsenvolkes war aufgerieben; das 
Feuer der Empörung sank allmählich in sich zusammen, und 785 ritt 
der mächtige Sachsenherzog Widukind am Hoflager des gewaltigen 
Siegers zu Attiguy ein, machte seinen Frieden mit Karl und ließ 
sich taufen. Kaum aber war das junge Geschlecht der Sachsen wieder 
zu den Waffen herangewachsen, da erhob sich der Aufstand von neuem, 
und wieder durchzogen fränkische Heerscharen sengend und brennend 
die feindlichen Gaue. Erst nachdem Karl d. Gr. die Bewohner des 
Sachsenlandes zu Tausenden in fränkische Gegenden verpflanzt und 
die entvölkerten Sachsengaue mit Franken und Slaven besiedelt hatte, 
erloschen seit dem Jahre 804 die blutigen Sachsenkriege. Eine 
mildere Ausübung der Frankenherrschaft und die Errichtung von säch- 
fischen Bistümern fügten endlich das Land und Volk der Sachsen dem 
Frankenreiche und der römischen Kirche dauernd ein. 
Während dieser Sachsenkriege hatte Karl d. Gr. auch den letzten 
selbständigen Germanenstamm, die Bayern, seiner Herrschaft unter- 
werfen und ihren Herzog Thaffilo ins Kloster gesteckt. Damit waren
	        
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