6. Musikdirektor ist der Specht,
Er hat nicht Rast noch Ruh',
Schlägt mit dem Schnabel spitz und
lang
Gar sein den Takt dazu.
7. Verwundert hören Has' und Reh
Das Fiedeln und das Schrein,
Und Biene, Mück' und Käferlein,
Die stimmen surrend ein.
Das jubiliert und musiziert,
Das schmettert und das schallt;
Das geigt und singt und pfeift und klingt
Im frischen grünen Wald!
140. Eichhörnchen.
Von Heinrich Hoffmann von Fallersleben.
Heisea, wer tanzt mit mir?
Lustig und munter!
Kopfüber, kopfunter,
Mit Manier 1
5 Immerfort
Von Ort zu Ort,
Jetzo hier,
Jetzo dort! hopp!
Ohne Ruh’, ohne Rast
io Vom Zweig auf den Ast,
Vom Ast auf den Wipfel hoch in
die Luft,
Im Blättersäusel und Blütenduft 1
Immerzu
Ohne Rast, ohne Ruh'!
i5 Heut ist Kirms und heut ist Ball!
Spielet, Drossel, Nachtigall,
Stieglitz, Amsel, Fink und Specht,
Pfeift und geigt, und macht es
recht I
Ich bin ein Mann,
20 Der tanzen kann.
Hänschen Eichhorn heiss’ ich,
Was ich gelernt hab’, weise ich.
Kommt der Jäger in Wald hinein,
Will mir kein Vogel singen;
25 Hänschen läset das Tanzen sein,
Tanzen, Hüpfen und Springen.
Hänschen schlüpft hinein zum
Haus,
Hänschen schaut zum Haus her¬
aus,
Hänschen lacht den Jäger aus.
141. Der Herbst.
Bon Robert Reinick.
i. Hallo! Die Türen aufgetan!
Hör zu, wer hören will,
Ich bin der Herbst, ein lust'ger Mann,
Ich steh^ nicht lange still!
Heut fahr' ich Gerst' und Hafer ein
Und trag den Erntekranz,
Und abends dann beim kühlen Wein
Mach' ich Musik zum Tanz.
5. Und morgen auf die Bäum' hin¬
auf! —.
Kopf weg und aufgepaßt!
Hei! Wie das rot und gelb zuhauf
Herunterschlägt vom Ast! — —
4. Ein ander Mal dann in den Wald,
Da blas' ich auf zur Pirsch;
Der Jäger kommt, die Büchse knallt,
Hussa, sie traf den Hirsch!
s. Hussa! wie das im Walde klingt,
Im grünen, stillen Raum,
Wo sich die Eichkatz' munter schwingt
Im Nu von Baum zu Baum!
6. Ich bin der Herbst, ihr kennet
mich,
Ich steh' nicht gerne still,
Hallo, hallo! Drum tummele sich,
Wer fröhlich werden will!