Full text: [Teil 3 = Kl. 7, [Schülerband]] (Teil 3 = Kl. 7, [Schülerband])

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welcher ihm des Vaters baldige Heimkehr verkündete. In fröhlicher 
Hoffnung kehrte er nach Jthaka zurück. 
Odysseus und Telemach. 
Als Odysseus aus seinem Schlummer erwachte, jammerte er laut; 
denn er erkannte sein Heimatland nicht, weil ringsum ein dichter Nebel 
lagerte. Aber Athene erschien und verhieß ihm nunmehr ein schnelles 
Ende seiner Leiden. Damit er aber unerkannt das Land betreten und 
seine Rachepläne um so ungestörter durchführen könnte, verwandelte sie 
ihn in einen alten Bettler. Dann trennte sie sich von ihm, aber nicht 
ohne ihm vorher ihren hilfreichen Beistand bei der Rache zu versprechen. 
Odysseus suchte nun zunächst seinen Sauhirten, den alten Eumäus, auf, 
um von diesem nähere Auskunft zu erlangen. Gastfreundlich nahm der 
Hirte den Unbekannten auf und lud ihn ein, sich zu erquicken an herz¬ 
stärkendem Weine und dem Fleische zweier Ferkel. Dann erzählte er 
ihm von den Freiern, von Penelope, von Telemach und sprach die 
Hoffnung aus, daß Odysseus bald zurückkehren möge, um den schänd¬ 
lichen Frevel zu bestrafen. 
Tags darauf landete Telemach mit seinem Schiffe an der Küste 
von Jthaka und begab sich gleichfalls vorerst zum Eumäus, um zu 
erkunden, ob die Mutter noch in dem väterlichen Palaste weile, oder 
ob einer der Freier sie als Gattin davongeführt habe. Er trat in 
die Hütte des Sauhirten und fand hier Odysseus, den ärmlichen Bettler. 
Eumäus gab ihm die gewünschte Auskunft und ging dann zur Stadt, 
um Penelope die Rückkehr ihres Sohnes zu verkünden. Als er fort 
war, trat Athene unsichtbar an Odysseus heran und gebot ihm, sich 
seinem Sohne zu erkennen zu geben. Sie berührte ihn mit ihrem Stabe, 
und sogleich stand er da als stattlicher Held voll Hoheit und Würde. 
Erschrocken streckte Telemach die Hände gegen ihn aus, glaubend, daß 
er ein Gott sei. Odysseus aber erhob seine Arme, und Tränen ent¬ 
stürzten seinen Augen. „Nein," sprach er, „ich bin kein Gott! Dein 
Vater bin ich, Odysseus, um den du schon lange dich härmest." Da 
umschlang der edle Jüngling schmerzvoll den trefflichen Vater, und mit 
Tränen der Wehmut feierten sie des Wiedersehens glückliche Stunde. 
Dann aber eröffnete Odysseus dem Sohne, daß es jetzt Zeit sei, an 
Rache zu denken, und verkündete ihm seinen Plan. Als Eumäus zurück¬ 
kam, hatte Odysseus wieder seine frühere Gestalt angenommen. 
Am andern Morgen eilte Telemach in aller Frühe zur Stadt, und 
freudigen Herzens empfing Penelope den glücklich heimgekehrten Sohn. 
Auf ihre Frage, welche Botschaft er bringe, sagte er, daß alles, was 
er vernommen, auf eine baldige Rückkehr des Vaters schließen lasse. 
Inzwischen kamen auch Odysseus und der Sauhirt Eumäus. Als 
Odysseus auf den Hof vor dem Palaste trat, wedelte sein alter Hund,
	        
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