I. Periode.
Schlacht, deren Örtlichkeit der Geschichtschreiber Bischof Gre¬
gorius von Tours nicht nennt, geschlagen wurden (die Bezeich¬
nung . Schlacht bei Tolblacum oder Zülpich ist willkürlich) 5 das
Land nördlich von der Mündung der Rems in den Neckar wurde
von fränkischen Kolonisten besiedelt und erlangte deshalb später
den Namen Franken. 3) bekriegte er 500 die Burgundionen,,
deren Königstochter Chlothilde sein Weib war, und schlug ihren
König Gündobald bei Castrum Divionense (Dijon), ohne dafs jedoch
derselbe in dauernde Abhängigkeit geraten wäre. 4) zog er gegen
die W estgoten unter ihrem König Alarich II., wobei er
den Umstand ausnützte, dafs die Goten Arianer waren, siegte im
September 507 auf dem Campus Yocladensis, auf der Ebene von
"V ouille bei Poitiers, und entrifs den Besiegten, deren König selbst
im Kampfe fiel, ganz Gallien bis zur Garonne; ohne das Ein¬
greifen Theoderichs des Gr., welcher den stamm- und religions¬
verwandten Westgoten zu Hilfe eilte und überhaupt das Gleich¬
gewicht unter allen Germanenstämmen zu erhalten bemüht war,
würden die W estgoten sogar aus ganz Gallien verjagt worden
sein, während ihnen so der Strich zwischen der Rhone, der Ga¬
ronne und den Pyrenäen verblieb; die Provence fiel an Theoderich.
ß. vernichtete Chlodwig alle Könige der ändern fränkischen
Stämme, wie Slgibert und dessen Sohn Chlöderich von Köln,.
Chärarich, Rägnachar von Cambray u. a. und vereinigte so gegen
511 alle Franken durch Mord und nachfolgende Volkswahl unter
seinem Scepter.
y. An Weihnachten des Jahres 496 trat er, der Sage nach,
weil der Gott der Christen sein Hilfeflehen in der Alamannen¬
schlacht erhört hatte, vom Heidentum zum Christentum über und
liefs sich von Bischof Remigius in Rheims mit 3000 edlen Franken
taufen; und zwar wurde er nicht Arianer, sondern orthodoxer
katholischer Christ, was die Verschmelzung der Franken mit
der romanisierten gallischen Bevölkerung wesentlich erleichterte,
und erhielt deshalb auch nach Besiegung der arianischen West¬
goten vom Kaiser Anastasius den Titel einps Patricius und Kon¬
suls, was ihn in den Augen der Romanen, die immer noch im
Kaiser ihren rechtmäfsigen Herrn erblickten, gewissermafsen
legitimierte.
h. Chlodwig starb 511 und teilte beim Sterben das so müh¬
sam zusammengebrachte Reich unter seine vier Söhne, und zwar
nach dem Princip der Nationalität; 1) der germanische Osten
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