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Aus deutscher Vergangenheit und Gegenwart.
Äilfe ihnen beizustehen. So stellen wir Deutschen uns das Kaiserpaar
vor, und so ist das Äohenzollerngeschlecht: die Kraft des Schwertes und
der Liebe haben dies Äaus und sein Volk groß gemacht.
.... Llnser „Deutschland über alles" ist verklungen, und der Wind,
unser Bote, trug's in wilder Freude vom Fels zum Meer. Wir müssen
ein zweites hinterdrein schicken: „Äeil dir im Siegerkranz!" Niemand
zwingt uns dazu, aber wir wissen, unser klopfendes Äerz kündet es laut,
was uns Deutschen in dem stolzen Worte liegt: Kaiser und Reich . . .
L. Koro di.
20. Hermannsdenkmal, Kyffhäuserdenkmal,
Niederwalddenkmal.
Alle drei Denkmäler sind erst seit der glücklichen Aufrichtung des
neuen Deutschen Reiches vollendet worden und sind rechte Zeugen
für die so heiß ersehnte und erstrittene Einigung unseres ganzen Volkes.
Zugleich aber erinnern zwei von ihnen, das Hermanns- und das
Kyffhäuserdenkmal, unmittelbar auch an viel frühere Zeiten: jenes an
unsere älteste Geschichte, an die Kämpfe mit den Römern im ersten
Jahrhundert n. Chr., dieses an die glanzvolle Zeit der Äohenstaufenkaiser
im Mittelalter. Za auch das Niederwalddenkmal weckt, wie wir sehen
werden, unwillkürlich Erinnerungen an die vielen frühern Kämpfe, die
Deutschland seit Jahrhunderten mit Frankreich um unseren schönen
Rheinstrom zu bestehen hatte. So sind die Denkmäler gleichsam drei ge¬
waltige Marksteine für die großen Zeiträume der deutschen Geschichte:
Altertum, Mittelalter und Neuzeit, und in dieser Reihenfolge wollen
wir sie nun kurz betrachten.
Zm nordwestlichen Deutschland zunächst, im Teutoburger Walde,
aus einer seiner höchsten Erhebungen, der Grotenburg, unweit Detmold,
der kleinen Hauptstadt des Fürstentums Lippe, ragt das mächtige
Hermannsdenkmal empor, gewidmet dem Andenken an jene blutige
Schlacht im Teutoburger Walde im Jahre 9 n. Chr., wo die Deutschen
unter Führung des Cheruskerfürsten Armin ein römisches Leer unter
dem Feldherrn Varus in dreitägigem mörderischem Kampfe vernichteten
und das Vaterland von römischer Knechtschaft befreiten. Das Denk¬
mal macht einen gewaltigen Eindruck. Auf einem 30 m hohen steinernen
Llnterbau in der Form einer säulengetragenen Rundhalle erhebt sich, etwa
17 m hoch, das eherne, markige Standbild des kühnen Freiheitshelden
in Wehr und Waffen, mit hoch erhobenem Schwerte, dessen Spitze noch
9 m über der Helmspitze, also 57 m über dem Boden aufragt. SoNo full text available for this image
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