O. Willmann: Perseus. 
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Vorposten, die schlimmer waren als alle Dorfhunde und die auch gelegent¬ 
lich nach ihm schossen. So langte er, wunderbar behütet, aber aufs äußerste 
erschöpft, nach zehn Tagen wieder bei dem Regimenté an. Er meldete sich 
beim Obersten und zog unter dem Kollett die gerettete Standarte und 
den Knopf heraus. 
Da stemmte der Oberst wieder beide Hände in die Seiten und sagte: 
„Junker, Er ist ein Teufelskerl, ich werd's Ihm nicht vergessen. Einstweilen 
suche Er Sich das beste Pferd aus meinem Stalle!" 
Bald darauf wurde er Fähnrich, das ist so viel als heutigen Tages 
Secondlieutenant. , Seine Eltern versöhnten sich mit dem kühnen, beliebten 
Junker, den alle auszeichneten. Nach dem Feldzuge diente er fort im 
Heere unb galt als einer der kühnsten Reiter. 
IV. Nus Sage und Geschichte. 
a. Griechenland. 
28. Perseus. 
Nach O. Willmann. Lesebuch aus Homer. 
Um das Jahr 1470 v. Chr. Geb. soll Danaus aus Ägypten nach 
Griechenland eingewandert sein und im südlichen Teile des Landes ein 
Reich gegründet haben, dessen Hauptstadt Argos hieß. Sein Volk ward 
nach ihm Danaer genannt, doch wurden späterhin mit diesem Namen auch 
alle Griechen bezeichnet. 
Auch seine Urenkelin, die etwa hundert Jahre nach ihm lebte, hatte 
von ihm den Namen Danae; ihr Sohn war der später vielberühmte 
Perseus. Da nun der Vater der Danae, Akrisius, durch einen Orakel¬ 
spruch erfahren hatte, daß sein Enkelsohn ihn einst töten würde, so be¬ 
fahl er, Mutter und Kind in einenl kleinen Nachen auf den: Meere aus¬ 
zusetzen, damit beide ihren Untergang fänden. Es geschah; aber ein linder 
Westlvind, den die Griechen Zephyrus nannten, trug den Nachen über die 
Fluten dahin an die Küste von Seriphus, einer Insel des Ägäischen 
Meeres, wo beide in denr Königshause gastliche Aufnahme fanden. Per¬ 
seus wuchs hier zu eiilem Heldenjüngling heran, der allen Bewllnderung 
einflößte. 
Da hörte er einst, daß jenseits des Oceanus ein Ungeheuer hause, mit 
ehernen Händen und Flügeln und einem schlangenschiittelnden Kopfe, das 
jeden, der es anblicke, in Stein verwandle. Thatenlustig machte sich der 
Jüngling auf, das Abenteuer zu bestehen, und Pallas Athene und Hernles 
rüsteten ihn aus zur Fahrt: sie gaben ihm Fltigelsohlen, woniit er fliegen 
Hellwig und Hirt, deutscher Lesebuch, V. Z