Full text: [Abteilung 1 = Sexta, [Schülerband]] (Abteilung 1 = Sexta, [Schülerband])

Sturm. Hölty. Hoffmann. Reinick. 
223 
5. Dann drehn wir uns lustig im 
Kreise 
Und tanzen auf einem Bein. 
Das ist ein Leben und Treiben! 
Wir trommeln und singen und schrein. 
6. Und ist dann der Abend ge¬ 
kommen, 
Dann gehen wir fröhlich nach Haus, 
Dann sinnen wir andere Spiele 
Auf morgen uns wiederum aus. 
124. Wanderlied. 
Von Heinrich August Hoffmann von Fallersleben. Die Kinderwelt in Liedern. 
Mainz, 1852. 
1. Vögel singen, Blumen blühen, 
Grün ist wieder Wald und Feld. 
O so laßt uns ziehn und wandern 
Von dem einen Ort zum andern 
Durch die weite, grüne Welt! 
2. Wie im Bauer sitzt der Vogel, 
Saßen wir noch jüngst zu Haus. 
Aufgethan ist jetzt das Bauer, 
Hin ist Winter, Kalt' und Trauer, 
Und wir fliegen wieder aus. 
3. Freude lebt auf allen Wegen, 
Um uns, mit uns, überall. 
Freude säuselt aus den Lüften, 
Hauchet aus den Blumendüften, 
Tönt im Sang der Nachtigall. 
4. Nun, so laßt uns ziehn und wandern 
Durch den neuen Sonnenschein, 
Durch die lichten Au'n und Felder, 
Durch die dunkelgrünen Wälder 
In die neue Welt hinein. 
125. Schön Blümlein. 
Von Robert Reinick. Lieder und Fabeln für die Jugend. Leipzig, 1849. 
1. Bin ich hinausgegangen 
Des Morgens in der Früh', 
Die Blümlein thäten prangen, 
So schön sah ich sie nie. 
2. Dacht' eins davon zu pflücken, 
Das schönste, das ich sah; 
Wollt' eben mich drum bücken, 
Ei, was erblickt' ich da! 
3. Die Schmetterling' und Bienen, 
Die Käfer hell und blank, 
Die mußten all' ihm dienen 
Mit fröhlichem Morgengesang. 
4. Die Bienen unter Summen, 
Sie gaben ihm manchen Kuß, 
Die Käfer unter Brummen — 
Das ist so Käfergruß. 
5. Und wie sie so erzeiget 
Ihr Spiel die Kreuz und Quer', 
Hat's Blümlein sich geneiget 
Mit Freuden hin und her. 
6. Da hab' ich's nicht gebrochen, 
Es wär' ja morgen tot, 
Und habe nur gesprochen: 
„Ade, schön Blümlein rot!" 
7. Und Schmetterling' und Bienen, 
Die Käfer, hell und blank, 
Die sangen mit frohen Mienen 
Mir einen schönen Dank. 
126. Das Lied der Vogel. 
Von Heinrich August Hoffmann von Fallersleben. Die Kinderwelt in Liedern. 
Mainz, 1852. 
1. Wir Vögel haben's wahrlich gut, 
Wir fliegen, hüpfen, singen. 
Wir singen frisch und wohlgemut, 
Daß Wald und Feld erklingen. 
2. Wir sind gesund und sorgenfrei 
Und finden, was uns schmecket; 
Wohin wir fliegen, wo's auch sei, 
Ist unser Tisch gedecket.
	        
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