Ludwig Lieck.
Mondbeglänzte Zaubernacht,
Die den Sinn gefangen hält,
Wundervolle Märchenwelt,
Steig auf in der alten Pracht!
1. Uerblllieck.
1799.
1. Feldeinwärts flog ein Vögelein
Und sang im muntern Sonnenschein
Mit süßem wunderbarem Ton:
Ade! ich fliege nun davon,
Weit, weit
Reif ich noch heut'.
2. Ich horchte auf den Feldgesang,
Mir ward so wohl und doch so bang',
Mit frohem Schmerz, mit trüber Lust
Stieg wechselnd bald und sank die Brust!
Herz, Herz,
Brichst du vor Wonn' oder Schmerz?
3. Doch als ich Blätter fallen sah,
Da sagt' ich: Ach, der Herbst ist da,
Der Sommergast, die Schwalbe zieht,
Vielleicht so Lieb' unb Sehnsucht flieht
Weit, weit,
Rasch mit der Zeit.
4. Doch rückwärts kam der Sonnenschein,
Dicht zu mir drauf das Vögelein,
Es sah meill tränend Angesicht
Und sang: Die Liebe wintert nicht,
Nein! nein!
Ist und bleibt Frühlingsschein!