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2. Die Schiffer stehn von fern und flüstern,
Der Dichter sieht ins Morgenrot;
Nach seinen goldnen Schätzen lüstern,
Beschließen sie des Sängers Tod.
3. Arion merkt die fülle Tücke,
Er bietet ihnen all' sein Gold,
Er klagt und seufzt, daß seinem Glücke
Das Schicksal nicht wie vordem hold. —
4. Sie aber haben es beschlossen,
Nur Tod gibt ihnen Sicherheit;
Hinab ins Meer wird er gestoßen,
Schon sind sie mit dem Schiffe weit.
5. Er hat die Leier nur gerettet,
Sie schwebt in seiner schönen Hand;
In Meeresfluten hingebettet,
Ist Freude von ihm abgewandt.
6. Doch greift er in die goldnen Saiten,
Daß laut die Wölbung widerklingt;
Statt mit den Wogen wild zu streiten;
Er sanft die zarten Töne singt:
7. „Klinge Saitenspiel!
In der Flut
Wächst mein Mut;
Sterb' ich gleich, verfehl' ich nicht mein Ziel.
8. Unverdrossen
Komm' ich, Tod,
Dein Gebot
Schreckt' mich nicht, mein Leben ward genossen.
9. Welle hebt
Mich im Schimmer,
Bald ben Schwimmer
Sie in tiefer, nasser Flut begräbt."
10. So klang das Lied durch alle Tiefen,
Die Wogen wurden sanft bewegt;
In Abgrunds Schlüften, wo sie schliefen,
Die Seegetiere aufgeregt.