Des Knaben Cdunderborn.
C. Hchim v. Hrnim und Clemens Brentano.
1. Lebewohl.
Mündlich.
1. Morgen muß ich weg voll hier
Und muß Abschied nehmen;
O du allerhöchste Zier,
Scheiden das bringt Grämell.
Da ich dich so treu geliebt
Über alle Maßen,
Soll ich dich verlasseli.
3. Dort auf jener grünen All'
Steht mein juilg frisch Sehen,
Soll ich dann mein lebelang
In der Fremde schweben?
Hab' ich dir lvas Leids getan,
Bitt' dich, lvoll's vergessen;
Denn es geht zu Ellde.
2. Wenil zwei gute Freunde siild,
Die eiliander kennen,
Sonn' ulld Mond bewegeil sich,
Ehe sie sich trennen.
Noch viel größer ist der Schmerz,
Wenil ein treu verliebtes Herz
In die Fremde ziehet.
4. Küsset dir ein Lüftelein
Wangen oder Hände,
Denke, daß es Seufzer sein,
Die ich zu dir sende;
Tauselld schick' ich täglich aus,
Die da wehell lim dein Hans,
Weil ich dein gedenke.
2. Spinnerlied.
Mündlich.
1. Spinn', Mägdlein, spinn'!
So wachsen dir die Sillll';
Wachseil dir gelbe Haar',
Kommell dir die klugen Jahr'!
2. Ehr', Mägdlein, ehr'
Die alte Spinnkunst sehr;
Adam hackt, und Eva spann,
Zeigen uns die Tllgendbahil.
3. Lieb', Mägdlein, lieb'
Der Hanna ihren Trieb;
Wie sie mit der Spindel sann
Nähren ihren blinden Mann.
4. Preis', Mägdleiil, preis'
Der Mutter Gottes Fleiß;
Diese heilge Hilnmelskron'
Spann ein Röcklein ihrem Sohn.