ßS)GS)ßg)ß2)ßS)(12lß2Ißg] Paul yeyle. 417
9. O Heimatwonne! Die Wachen im Zelt
Lauschen mit Neid dem Jubel umher.
So friedlich dünkt sie die schöne Welt.
Es lockt sie hinaus in das duftige Feld,
Und die wachen sollen — sie wachen nicht mehr.
10. Sie wachen nicht mehr! Es wacht in der Nacht
Tücke, der Nacht lauerndes Kind.
Sie schleicht sich hervor ans der Waldung sacht,
Sie kriecht zu den Zelten — habt acht, habt acht!
Die Baskenpfeile — sie fliegen geschwind.
11. Zu spät! Zu nah' die grause Gefahr!
Waffenentblößt, unter Rosen rot
Zu Boden sinken sie Schar um Schar.
O seliger Traum, der so tückisch war!
O Heimatwonne, du brachtest den Tod!
3. Abendandacht.
1. Von den weinumkränzten Hügeln,
Von des breiten Stromes Fluten
Schweben zitternd Sonnengluten
Auf der Abendröte Flügeln.
2. Durch das tagesmüde Herz
Ziehn die nachtgewohnten Klänge;
Welch ein wogendes Gedränge!
Stillste Freuden, reinster Schmerz!
Z. Nun verstummt die Welt zumal,
Und die Höhn und Tiefen lauschen;
Kaum ein Wipfel wagt zu rauschen: —
Horch! es schlägt die Nachtigall!
Martin, Deutsches Lesebuch. II.
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