Full text: Deutsches Lesebuch für Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare

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lebhaften Verkehr zeigt, welcher auf diesem Wege stattfindet. Ein leerer 
Shlitten hält auf ihm, aus welchem wahrscheinlich die drei Schlittschuhläufer 
rten sind; zwei dampfenden Rappen davor, aus deren Nüstern Rauchsäulen 
n und deren ungeduldiges Stampfen zeigt, wie ungern sie sich angehalten 
hlen, legt der Führer die mitgebrachten Decken uͤber. Uns zur Linken erhebt 
u ein Tannendicicht, dessen frisches Dunkelgrün anmutig gegen die weiße Last 
u. welche die breiten, herabhängenden Zweige noch tiefer herunter zu beugen 
in Blucken wir wellet in die Gegend hinaus, so erscheint jenseit des Seees 
Stadt, zu welcher die betretene Straße, die sein Ufer umkreiset, führt. Die 
den Turmspitzen zeigen, daß sie groß ist, die Nebelbank, die um die letzteren 
daß die Bewohner eifrig bemüht sind, durch Feuers Macht des Winters 
* zu bekämpfen. Jenseit der Straße, wo sie, eine Krümmung bildend, der 
adt sich zuwendet, liegt ein nsehnliches Gebaͤude, dessen rauchende Feueressen, 
Pne die Juhrkarren vor der Thür, in Wirtshaus andeuten. Den ganzen übrigen 
3 des Miltelgrundes füllt eine Ebene aus, in der sich auf silberweißem Grunde, 
urchschnitten von den dunkeln Linien der Hecken und Mauern, die Gartenhäuser 
en Stadtbewohner erheben. Den Hintergrund bildet eine Kette wald— 
ih ränzter Höhen, die, links uns ziemlich nahe, zur Rechten in weiter Ferne 
eren Die Baume der nächsten Bergspitzen zeigen einem scharfen Auge 
uneröne Schauspiel, mit dem der Forst kunstreich den Blatterschmuck 
i ommers nachzuahmen scheint, ich meine den Rauhreif. Denkt euch das 
nun vom reinsten Winterhimiel umwölbt, in dessen lichtes Blau sich eben 
n n wilder Enten ahebt, den die Besucher des Seees wahrscheinlich von 
Pulnt oder einer rauchenden Quellstelle desselben aufgeschreckt haben. Denkt 
in ie Sonne, ihrem Untergange nahe, hinter den Zinnen der Stadt hinab— 
n end, die weite, weiße Flaäͤche mit dllich goldenem Scheine bestrahlend; und 
h gegenüber der Mond, wie er sich blaßgelb aus dem blaäulich⸗grauen Osthimmel 
rn und sagt mir dann, ob eine solche Gegend nicht auch ihre Reize 
s Ir nicht in ihrer Mille euch ebenfalls emporgehoben fühlen würdet zu 
d nendlichen, dessen Hauch in dem Nordsturme weht, vor welchem die Flut 
eees ersiarii, vie in dem Frühlingslüftchen, das um neugeborne Blüten spielt! 
172. Der Abschied vom Valerhause. 
Christ. Ferdinand Falkmann. 
der u Schauplatz bildet die Gegend vor einer ländlichen Wohnung am Ufer 
an Links im Vordergrunde tritt ein einfaches Bauernhaus von veralteter 
beschi hervor, zum Teil hinter einer gewaltigen Linde, welche dessen Thür 
un versteckt. Es liegt auf einer kleinen Anhöhe, die sich zur Rechten hin 
Fche 9 seukt und eine freie Aussicht auf das Meer gewährt, dessen weite 
l n Hintergrund des Gemälbes bildet. Aus den blaugrünen Wogen 
walennse Entfernung von der Küste ein weißer Leuchtturm hervor, und 
3* schinmern auf aner Landzunge im Dufte der Ferne Turmspitzen und 
paar a Den Himmel decken zerrissene Wolken, zwischen denen an ein 
bas V ellen das herrlichste Blau durchleuchtet. Nach der rechten Seite über 
stehen asser hin, wird der Horizont lichter, und dort scheint die Morgensonne zu 
e welcher der Künstler die Beleuchtung entlehnt hat. Aber so reizend 
die i dargestellt ist, so vergißt inan ihn doch bald über den Personen, 
Abschied elnd auf demselben auftreten Ein Jüngling aus der Hütte nimmt 
nn n den Seinigen. Er will den Frieden des päterlichen Herdes, dessen 
dinnn Dunkel der halboffenen Thür so bedeutungsvoll sichtbar wird, er 
genden Schatlen der Linde seiner Kindheit, den sie in diesem Augen—
	        
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