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„Willst du, Diebsgesicht, mir aus dem „Wärmt euch! Noch ist Feuer in der
Hause!“ Hütte.“
Und ergriff den schweren Stock im Winkel. Und er führt ihn auf das Binsenlager,
Traurig schritt der ehrliche Hurone Schreitet finster⸗trotzig in den Winkel,
Fort von dieser unwirtbaren Schwelle, Holt den Rest von seinem Abendmale
Bis durch Sturm und Guß der späte Hummer, Lachs und frischen Bärenschinken,
Abend Um den spaͤten Fremdling zu bewirten.
Ihn in seine friedliche Behausung Mit dem Hunger eines Weidmanns speiste
Und zu seiner braunen Gattin brachte. Festlich, wie bei einem Klosterschmause,
VNaß und müde setzt er bei dem Feuer Neben seinem Wirt der Europäer.
Sich zu seinen nackten Kleinen nieder Fest und ernsthaft schaute der Hurone
Und erzählte von den bunten Städtern Seinem Gaste spähend auf die Stirne,
Und den Kriegern, die den Donner tragen, Der mit tiefem Schnitt den Schinken
Und dem Regensturm, der ihn ereilte, trennte
Und der Grausamkeit des weißen Mannes. Und mit Wollust trank vom Honigtranke,
Schmeichelnd hingen sie an seinen Knieen, Den in einer großen Muschelschale
Schlossen schmeichelnd sich um seinen Er ihm freundlich zu dem Mahle reichte.
Nacken, Eine Bärenhaut auf weichem Moose
Trockneten die langen schwarzen Haare War des Pflanzers gute Lagerstätte,
Und durchsuchten seine Weidmanstasche, Und er schlief bis in die hohe Sonne.
Bis sie die versprochenen Schätze fanden. Wie der wilden Zone wild'fter Krieger,
Kurze Zeit darauf hatt' unser Pflanzer Schrecklich stand mit Köcher, Pfeil und
Auf der Jagd im Walde sich verirret. Bogen
Über Stock und Stein, durch Thal und Der Hurone jetzt vor seinem Gaste
Bãche Und erweckt ihn, und der Europäer
Stieg er schwer auf manchen jähen Felsen, Griff bestürzt nach seinem Jagdgewehre;
Um sich umzusehen nach dem Pfade, Und der Wilde gab ihm eine Schale,
Der ihn tief in diese Wildnis brachte. Angefüllt mit süßem Morgentranke.
Doch sein Spähn und Rufen war ver- Als er laͤchelnd seinen Gast gelabet,
gebens; Bracht er ihn durch manche lange Windung,
Nichts vernahm er, als das hohle Echo UÜber Stock und Stein, durch Thal und
Längs den hohen, schwarzen Felfenwänden. 2 Bäche,
Ängstlich ging er bis zur zwolften Stunde, Durch das Dickicht auf die rechte Straße.
Wo er an dem Fuß des nächsten Berges Höflich dankte fein der Europäer;
Voch ein kleines schwaches Licht erblicte. Finster blicend blieb der Wilde stehen,
Furcht und Freude schlug in seinem Herzen, Sahe starr dem Pflanzer in die Augen,
Und er faßte Mut und nahte leise. Sprach mit voller, fester, ernster Stimme.
„Wer ist draußen ?“ brach mit Schreckens⸗· Haben wir vielleicht uns schon gesehen?“
tone Wie vom Blitz getroffen stand der Jäger
Eine Stimme tief her aus der Höhle, Und erkannte nun in seinem Wirte
Und ein Mann trat aus der kleinen Jenen Mann, den er vor wenig Wochen
Wohnung. In dem Sturmwind aus dem Hause jagte,
„Freund, im Walde hab' ich mich ver⸗ Stammelte verwirrt Entschuldigungen.
irret“. Ruhig lächelnd sagte der Hurone:
Sprach der Europãer furchtsam schmeichelnd; Seht, ihr fremden, klugen weißen Leute,
„Gönnet mir die Nacht hier zuzubringen Seht, wir Wilden sind doch bess're Men⸗
ÜUnd zeigt nach der Stadt, ich werd' euch schen.“
danken, Und er schlug sich seitwärts in die Büsche.
Morgen früh mir die gewissen Wege!“ —
„Kommt herein“, versetzt der Unbekannte.