XIX
Kögel, Rudolf, * 18. Febr. 1829 zu Birn¬
baum in Posen, hervorragender Kanzel¬
redner, Oberhof- und Domprediger in
Berlin, Generalsuperintendent der Kur¬
mark, Mitglied des Staatsrates, nahm
1891 feinen Abschied, f 2. Juli 1896.
Das Vaterunser in Predigten
ausgelegt. 1873; 1904. — Der
Brief Pauli an die Römer in
Predigten. 1876; 1904. -
Am Sterbebette und Sarge
Sr.Majestät des Kaisers Wil¬
helm. 1888. — Ethisches und
Ästhetisches. 1888. — Die vier
Evangelien in Predigten und
Homilieen ausgelegt. 1889.
Gedächtnispredigt bei der Bei¬
setzung Kaiser Wilhelms I. S.474.
Körner, Theodor, * 23. Sept. 1791 zu
Dresden als Sohn von Schillers Freund
Gottfried Körner, war von 1811 bis
1813 Theaterdichter in Wien, wo er sich
mit der Schauspielerin Antonie Adam-
b erg er verlobte, machte als Adjutant
Lützows den Freiheitskampf gegen die
Franzosen mit, siel 26. Aug. 1813 unweit
Gadebusch in Mecklenburg; seine Leiche
ward unter einer alten Eiche bei Wöbbelin,
8 km nördlich von Ludwigslust, begraben.
Sämtliche Werke. Hrsgeb. von R.
Streckfuß. 1834; 1871.
Briefe:
An seinen Vater (10. März 1813).
S. 575.
An seine Mutter (30. März 1813).
S. 577.
Kühnemann, Eugen, * 28. Juli 1868 zu
Hannover, Philosoph und Literarhistoriker,
lebt als Rektor der kgl. Akademie zu Posen.
Herders Leben. 1895. — Kants
und Schillers Begründung
der Ästhetik. 1895. - Sokrates
und die Pädagogik. 1901. —
Schillers philosophische
Schriften und Gedichte. 1902.
Der Höhepunkt des Herderschen
Lebens. S. 183.
Lamprecht, Karl, * 25. Febr. 1856 zu Jessen
bei Wittenberg, lebt als Prof, der Ge¬
schichte zu Leipzig.
Deutsches Wirtschaftsleben im
Mittelalter. 1886.— Skizzen
zur Rheinischen Geschichte.
1887. — Deutsche Geschichte.
1891; 1905. — Alte und neue
Richtungen der Geschichts¬
wissenschaft. 1896.
Das Rheinland als Stätte alter
Kultur. S. 15.
Die Entwicklung des deutschen Na¬
tionalbewußtseins. S. 81.
westöstliche Schwankungen des
Schauplatzes der deutschen Ge¬
schichte. S. 338.
Lazarus, Moritz, * 15. Sept. 1824 zu Fi-
lehne in Posen, Philosoph der Herbart-
schen Schule, Prof, der Psychologie und
Völkerpsychologie, f 13. April 1903 zu
Meran.
Überden Ursprung der Sitten.
1860; 1867. — Erziehung und
Geschichte. 1881. — Über die
Reize desSpiels. 1883.— Das
Leben der Seele in Monogra-
phieen. 3 Bde. 1856; 1897. —
Zeitschrift für Völkerpsycho¬
logie und Sprachwissenschaft
(zusammen mit H. Steinthal). 1859 ff.
(ging in der Zeitschrift des Vereins
für Volkskunde auf.)
Bildung und Wissenschaft. S. 395.
Lessing, Gotthold, * 22. Jan. 1729 zu
Kamenz in der sächsischen Oberlausitz, war
1766—1768 Dramaturg des Deutschen
Nationaltheaters zu Hamburg, von 1770
bis zu seinem Tode Bibliothekar zu Wol¬
fenbüttel; er f 15. Febr. 1781 zu Braun¬
schweig.
Werke. 20 Bde. Berlin (Hempel) o. I.
Briefe:
An Gleim (6. Sept. 1759). S. 524.
An seine Mutter (7. Juli 1771).
S. 525.
An seinen Bruder Karl (12. Jan.
1778). S. 527.
Ludwig II., König von Bayern, * 25. Aug.
1845 zu Nymphenburg als Sohn des
Königs Maximilian II., regierte von 1864
bis 1886; am 10. Juni d. I. übernahm
Prinz Luitpold die Regentschaft für den
geistig gestörten König, welcher 3 Tage
II*