Full text: Prosa für Lehrerseminare (Teil 3)

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Kisten voll. So war er der allertätigste Geschäftsmann von der - 
Mit seinen Finanzen beschäftigte er sich ununterbrochen, und wir fmden 
ihn über dieselben zuweilen besser unterrichtet als ferne Präs - 
Er sah die Rechnungen seines Haushaltes, dessen Kosten 5 
beliefen, und die seiner Bauten nach und hat wohl kleine Feh e 
selben entdeckt. Von seinem Lande wünschte er alles zu wißen, 
veranstaltete, daß man zu seinem Gebrauche Hand an eme a ñemer 
Statistik von Spanien legte, von welcher Arbeit dre r ro he 
Escurial noch sechs Bände aufbewahrt. Aber auch die einzelnen wollte 
er kennen. In jedem Sprengel hatte er Corresponden en, re ^ 
richteten, wie sich die Geistlichen, die Inhaber der Pfrün en auffuh - 
Bei den Universitäten hatte er immer einen Pélate», der ihm Nach¬ 
richt gab, wie die Mitglieder der Kollegien in den Wissenschaften - 
wandert seien. Diejenigen, welche sich um ein Amt bewar en, ann . 
er, auch ehe sie sich vorstellen ließen, gewöhnlich so gut wie von PerM, -> 
er wußte von ihrer Person und von ihren Eigenheiten, un a s 
ihm einmal jemandes Wissenschaft und Tüchtigkeit G e, 
er: „Ihr sagt mir nichts von seinen Liebschaften. r such e 
zu erfahren und hielt alles geheim. Er empfahl das Geheimnis noch, 
wenn man von einer Sache auch schon auf den Straßen 
regierte er sein Land im Frieden; in unruhigen Zeiten verdoppelte e 
seine Aufmerksamkeit. Es erregte Bewunderung, wie genau er oei 
dem Ausbruche der flandrischen Unruhen über alle die unterrichtet wc^, 
welche den neuen Meinungen irgend geneigt sein mochten wie er mcy 
allein ihre Zusammenkünfte, sondern das Alter, die Gesta , te a u »J 
die Umgebung der einzelnen genau kannte, wie er hierüber, s a vo 
Margaretha unterrichtet zu werden, sie vielmehr zu unterrichten wußte 
Nun war es dieselbe Weise, in der er seine Verhältnisse zum Ausland 
leitete. An allen wichtigen Höfen hatte er nicht allem öffentliche 
Gesandte, welche ihm Relationen zuschickten oder eigens nach Spanten 
kamen, um ihm Bericht zu erstatten, sondern auch geheime un 
schafter, deren Briefe an seine Person adressiert waren. Em Histortter 
dürfte wohl den Wunsch hegen, die umfassende und durchdrmgen e 
Kenntnis, die dieser König von seiner Zeit hatte, mit ihm zu et en. 
Philipp nun saß und las alle diese Berichte und sammelte alle diese 
Nachrichten zu seinen Zwecken. Er erwog sie für sich. Schien es ihm 
gut, so teilte er sie einem oder dem anderen seiner vertrauteren Mis e 
lnit; wo nicht, so begrub er sie in ein ewiges Stillschweigen, o e e 
er in vollkommener Einsamkeit und doch mit der ganzen e g etcy 
sam persönlich bekannt; abgeschieden von seinen Zeitgenossen un o ) 
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