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2. „Ach, der Fleischer ist früh gekommen,
hat mir mein buntes Kälbchen genommen,
hetzte die bösen Hunde ihm nach,
gab ihm gar manchen harten Schlag.
Kind darf froh bei den Eltern sein,
Fleischer macht tot das Kälbchen mein." Hey.
Wir beachten dabei:
1. Wie die Kuh traurig ist.
2. Warum die Kuh traurig ist.
HI. Vertiefung (Denken).
1. Was uns in der Fabel gefällt. Die alte Kuh liebt
ihr Kälbchen. Mutterliebe.
2. Was uns nicht gefällt. Der Metzger schlägt das Kälb¬
chen und hetzt die Hunde auf dasselbe ein. Diese beißen es. Hart¬
herzig, roh.
IV. Lehre. Auch Tiere haben ein Herz. — Quäle
nie ein Tier (zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz)!
v. Anwendung. Ob deine Mutter dich auch liebt? Woran
merkst du das? (Beispiele aus dem Leben!] Bei wem Kinder gern
bleiben. (Eltern.) Warum . . . Tierpflege a) im Sommer, b) im
Winter. Das Tier, das du pflegtest, gewann dich lieb. Woran
merkst du das? (Beispiele!] Ob es auch rohe (hartherzige) Kinder
(und ältere Leute) gibt, die die Tiere nicht schonen (quälen)? Bei-
spiele! Was würdest du tun, wenn du eine Tierquälerei siehst? . . .
Beispiel: Knabe und Käfer (von Dinter). — Knabe und Schmetter¬
ling (von Cartmann).
Verwandte Gedichte: Vom Hirten (von Güü).
Einlesen der Fabel: „Die Kuh" (von Hey).
Abschnittweises Abschreiben derselben.
Sprachlehre.
Diktate in Wort- und Satzfvrm.
128. Meifügnng *). Die weiße Milch. Die grüne Weide.
Das bunte Kälbchen; der böse Hund. Der harte Schlag. Der
fleißige Knecht. Der gute Hund. Der furchtsame Hase. Die schöne
Flur. Die rote Kirsche. Dos blaue Tuch. Das rote Tuch. Die
bunte Fahne. Der lange Griffel.
*) Den Begriff „Beifügung" lernen die Kinder natürlich erst auf einer
spätern Stufe kennen.