fullscreen: [Heft 1] (H. 1 = Kl. V)

7. Der Dreißigjährige Krieg. 
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3. Gustav Adolf, König von Schweden, war evangelisch. Er sah, 
wie hart seine Glaubensbrüder in Deutschland vom Kaiser bedrängt 
wurden) daher beschloß er, ihnen zu helfen. Er war ein sehr frommer 
Mann. Nie begann er fem Tagewerk ohne Gebet. Seinen Soldaten 
verbot er streng das Fluchen, Trinken und Plündern. Gustav Adolf 
hoffte, die evangelischen Fürsten würden ihn mit Freuden aufnehmen- 
aber sie hielten sich zurück, denn sie fürchteten sich vor dem Kaiser. Er 
mußte sie zwingen, sich ihm anzuschließen. Dadurch wurde er in Pom- 
mern und Brandenburg lange ausgehalten und konnte nicht schnell genug 
nach der Stadt Magdeburg kommen, die ihn flehentlich um Hilfe anrief. 
8. Wallenstein vor Stralsund. 
4. Magdeburg war eine evangelische Stadt, sollte aber wieder 
katholisch werden. Da sie sich weigerte, hatte Tilly sie schon wäh¬ 
rend des ganzen Winters belagert. Plötzlich hörte er mit dem Be¬ 
schießen der Stadt aus und zog ab. Die Magdeburger freuten sich und 
meinten, Tilly fei abgezogen, weil Gustav Adolf in der Nähe fei. Aber 
sie wurden bitter enttäuscht. Als sie sich nach langen Wochen wieder 
sorgenlos dem Schlase überließen, kehrte Tilly plötzlich im Morgengrauen 
zurück, erstürmte die fast unbewachten Wälle und drang in die Stadt 
ein. Welch ein gräßliches Morden begann nun? Sowie die Bürger- 
schlaftrunken ihren Betten entstiegen, wurden sie niedergemacht. Weder 
Greife noch Frauen noch Kinder wurden verschont. Die rohen Soldaten
	        
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