Full text: [Band 4, [Schülerband]] (Band 4, [Schülerband])

c^cp^c^c^c^c>ic^c^ic5'1 69. Fürst Bismarck. r^r^raror<3r<ar^3r<3r<3 
j. An eigner Lüge wird zunichte 
Lob, Ruhm und Titel, die nicht wahr: 
Dich aber nennt die Weltgeschichte 
Ludwig den D eutsehen immerdar. Felix Daim. 
69. Fürst Bismarck. 
I. Rede des Reichskanzlers v. Bülow bei der Enthüllung des 
Bismarckdenkmals in Berlin: 16. Juni 1901. 
Ew. Majestäten! Ew. Exzellenz! Meine Herren! 
Am Abend seines Lebens hat Fürst Bismarck geäußert, er sei 
Gott dankbar dafür, daß es ihm vergönnt gewesen sei seinen Namen 
dauernd in die Rinde der deutschen Eiche einzuschneiden. Heute, 
wo wir sein Nationaldenkmal in der Reichshauptstadt enthüllen, 
ist unter denen, die mich hier umgeben, ist im ganzen deutschen Volke 
niemand, der nicht fühlte und wüßte, daß die Spur der Erdentage 
des eisernen Kanzlers nicht untergehen, daß die Bewunderung und 
Dankbarkeit für ihn nicht aufhören werden, solange ein deutsches 
Herz schlagen, ein deutscher Mund reden, eine deutsche Faust sich 
ballen wird. 
Auf märkischer Scholle im Herzen Preussens geboren, ist Otto 
von Bismarck in den Mauern der Stadt Berlin aufgewachsen. Den 
Garten der Plamanschen Erziehungsanstalt, einst dort am unteren 
Ende der Wilhelmstraße gelegen, hat er nachmals die Geburtsstätte 
seiner Luftschlösser genannt. Hinter dem Bretterzaun dieses Gartens 
zeigte dem Knaben die Phantasie die ganze bunte Erde mit ihren Wäl¬ 
dern und Burgen und allen den Erlebnissen, die seiner warteten, die 
ganze weite Welt, die dieser Knabe dereinst umgestalten sollte, als er 
nach einem Menschenalter in die Wilhelmstraße zurückkehrte und 
die größte Epoche der deutschen Geschichte begann. Nachdem er 
unter und mit Kaiser Wilhelm dem Großen in gewaltiger Energie das 
Reich aufgerichtet hatte, sicherte er diesem und der Welt in ebenso 
seltener Mäßigung und Selbstbeschränkung den Frieden. Er hat, um 
mit Fichte zu reden, das deutsche Volk aus dem Gröbsten 
herausgehauen. Er hat, um mit seinen eigenen Worten zu reden, 
das deutsche Volk in den Sattel gehoben, was vor 
ihm keinem geglückt war. Er hat ausgeführt und vollendet, was seit 
Jahrhunderten das Sehnen unseres Volkes und das Streben unserer 
edelsten Geister gewesen war, was die Ottonen und Salier und Hohen¬ 
staufen vergeblich angestrebt hatten, was 1813 den Kämpfenden als 
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