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belehren. Herr, lehre mich deine Steige! Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen?
Ihr heißet mich Meister und Herr. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Offne dem
Verlassenen deine Tür. Der Richter überführt den Angeklagten der Schuld. Wer hat dich solche
Streiche gelehrt? Der Haß schärft das friedliche Eisen zum Schwert. Ihr habt das Herz mir
bezwungen. Des rühme der blutige Tyrann sich nicht. Ihm konnte den mutigen Glauben der 5
Hohn des Tyrannen nicht rauben. Er stellt sich dem Gericht. Ein treuer Hund hilft sie (die
Herde) ihm (dem Hirten) leiten. Kann dir die Hand nicht geben.
5. Fahret mir säuberlich mit dem Knaben Absalom! Not lehrt beten. Er kam und fand
sie schlafen. Und begehre nimmer, und nimmer zu schauen, swas sie gnädig bedecken mit Nacht
und Grauen). Spotte nicht über das Unglück deines Feindes! An Gottes Segen ist alles ge- iv
legen. Verlaß dich auf den Herrn! Vertraue auf Gott! Erlöse uns von dem Übel. Hoffen
und Harren macht manchen zum Narren. Denk an den Tod in guten Tagen! Ich wasche meine
Hände in Unschuld! Uns ekelt vor dieser losen Speise. Mir grauet vor der Götter Neide. Man
sieht dir's an den Augen an. 's sind dir gar lockere, leichte Gesellen.
y) Erweitert durch Umstand. i&
1. Man muß nicht nach jeder Mücke schlagen. Das Wetter schlägt gern in die hohen
Türme. Geiz und Ehr' treibt die Leute übers Meer. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme.
Er kommt vom Regen in die Traufe. Er trifft den Nagel auf den Kopf. Das Roß schleudert
den Reiter in den Strom. Unrecht Gut kommt nicht an den dritten Erben. Vorbei an Kirch'
und Schulhaus geht der kürzeste Weg ins Zuchthaus. Man muß den Teufel nicht an die Wand 20
malen. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Man muß die Perle nicht vor die Säue
werfen. Der Reiter schwingt sich auf das Roß. Der Reiter sprengt über die Brücke.
2. Morgenstunde hat Gold im Munde. Der Geiz hat seinen Gott im Kasten. Er ging
an meiner Seite. Er liegt mir vor den Füßen. Er hat ihn erstochen im dunklen Hain und den
Leib versenket im tiefen Rhein. Auf einer großen Weide gehen viel' tausend Schafe silberweiß. 25
Ein jeder kehre vor seiner Tür. Das Glück steht auf einer Kugel. Das Gute lobt man aller¬
orten. Es fällt kein Meister vom Himmel. Droben stehet die Kapelle. Die Gänse gehen überall
barfuß. Sie kochen überall mit Waffer. Er hat den Knaben wohl in dem Arm. Manch' bunte
Blumen sind an dem Strand. In dürren Blättern säuselt der Wind. Auf verbotenen Wegen
ist teuer fahren. Redlichkeit gedeiht in jedem Lande. Ich bin allein auf weiter Flur. Die sv
Vöglein schweigen im Walde. Über allen Gipfeln ist Ruh'. Wann treffen wir uns, Brüder, in
einem Schifflein wieder? Jemanden auf den Händen tragen. Den Himmel auf Erden haben.
In einem Tal bei Hirten erschien ein Mädchen.
3. Auch aus der kleinsten Hütte kannst du gen Himmel sehen. Der Segen kommt
von oben. Aus der Wolke quillt der Segen, strömt der Regen. Aus der Wolke zuckt der Strahl. 35
Jeder strecke sich nach der Decke. Aus dem bewegten Waffer rauscht ein feuchtes Weib hervor.
Aus dem Grab, aus der strudelnden Wafferhöhle hat der Brave gerettet die lebende Seele.
4. Guter Rat kommt nie zu spat. Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt. Es wehr
nicht allezeit derselbe Wind. Gottes Treu' ist täglich neu. Rom ist nicht an einem Tage erbaut
worden. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Hochmut kommt vor dem Fall. Ehrlich 4»
währt am längsten. Süßes Waffer und guter Rat sind oft zu Schiffe teuer. Dreimal zwang er
seinen Kahn — dreimal kam er glücklich an. Nach getaner Arbeit ist gut ruhen. Nach der
Tat gilt der Rat. Fliegen und Freunde kommen im Sommer. Verstand kommt nicht vor den
Jahren. Auch im Zom beherrsche deine Worte. Böser Gewinn fährt bald dahin. Unverhofft
kommt oft. Der Geizige ist allezeit arm. Bei Nacht sind alle Katzen grau. Er kam auf die «s
Minute. Er geht in der Nacht durch den Wald. Im Anfang war die Erde wüste und leer.
Gestern noch auf stolzen Noffen — heute durch die Brust geschoffen — morgen in das kühle
Grab. Diesen Abend war Vetter Michel da. Man errät es auf den ersten Blick. Seit gestern
sind wir hier. Jede Tugend ist fleckenfrei bis auf den Tag der Probe. Nächtlich am Busento
lispeln bei Eosenza dumpfe Lieder. Bei einem Wirte wundermild, da war ich jüngst zu Gaste. sv