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19. Mutter und Lind.
Mütterlein, sprich,
Warum liebst du dein Kind doch so inniglich?
Aber die Mutter spricht:
„Das weißt du nicht? —
Weil's fromm ist allzeit,
Nicht weint und nicht schreit.
Und lustig ist's auch
Wie's Vöglein im Strauch.
Doch geht es zur Ruh',
Lacht es freundlich mir zu.
Und wenn es erwacht,
Da küßt mich's und lacht.
Drum lieb' ich's so sehr
Wie nichts auf der weiten Erde mehr."
Kindlein, o sprich,
Warum liebst du dein Mütterlein doch so inniglich?
Und das Kindlein spricht:
„Das weißt du nicht? —
Weil's mich hegt und pflegt,
Auf den Armen trägt,
Wacht, wenn ich bin krank,
Giebt mir Speis' und Trank,
Giebt mir Kleider und Schuh'
Und viel Küsse dazu
Und ist mir so gut,
Wie's kein andrer thut.
Drum lieb' ich's so sehr,
Kann gar nicht sagen, wie sehr, wie sehr!" a. Heini*.
20. Der Mutter Geburtstag im Frühling.
Lang schlieft ihr lieben Blumen
In eurer Winterruh.
Im warmen Bettchen deckte
Der Schnee euch sorgsam zu.