Full text: [Teil 1 = 2. und 3. Schuljahr] (Teil 1 = 2. und 3. Schuljahr)

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Unser Kaiserhaus. 
zu betätigen, welche ihm die Liebe seines Volkes gewonnen haben. 
Der Tugenden, die ihn schmückten, der Siege, die er auf den Schlacht— 
feldern einst errungen hat, wird dankbar gedacht werden, solange 
deutsche Herzen schlagen, und unvergänglicher Ruhm wird seine 
ritterliche Gestalt in der Geschichte des Vaterlandes verklären.“ 
2. Kaiser Wilhelm II. widmet sich den hohen Aufgaben seines 
Berufes mit voller Hingebung in echter Hohenzollernart. Durch— 
drungen von wahrer Frömmigkeit, sieht er sich als das Werkzeug 
Gottes an. Das Deutsche Reich soll der Hort des Völkerfriedens 
sein. Darum arbeitet er mit großer Weisheit an der Eintracht unter 
den Fürsten und Völkern. Mit unbegrenztem Vertrauen schaut 
sein Volk zu ihm empor. Die deutschen Bundesfürsten sind mit 
ihm freundschaftlich und fest verbunden, und alle Kullurvölker 
sehen in seiner ritterlichen Gestalt den Schützer und Förderer des 
Friedens. Unablässig ist er bemüht, die Wohlfahrt des Landes 
zu fördern. Alle wirtschaftlichen Kreise des nationalen Lebens, 
Landwirtschaft, Gewerbe und Handel, erfreuen sich seiner landes— 
väterlichen Fürsorge. Die von Kaiser Wilhelm J. begonnene Arbeiter— 
schutzgesetzgebung hat er fortgesetzt ausgebaut. Die Arbeiter haben 
in ihm ihren besten Freund und Versorger. Wissenschaft und Kunst 
haben unter seiner Regierung einen hocherfreulichen Aufschwung 
genommen. Recht und Gerechtigkeit finden in ihm einen treuen 
Wächter. Dabei ist er mit Leib und Seele Soldat. Die Land— 
armee und die Kriegsmarine sehen in ihm ihren wachsamen, scharf 
blickenden Führer. Erziehung und Unterricht werden unter seinem 
Regiment mit Sorgfalt gepflegt. 
3. Sein Haus ist die Musterstätte eines glücklichen, innigen 
Familienlebens. Mit seiner hohen Gemahlin, der Kaiserin Augüuste 
Viktoria, ist er durch treue Liebe verbunden. Mit ihr gemeinsam 
überwacht er die Erziehung seiner Kinder. In seiner Familie findet 
er seine liebste und schönste Erholung. Wie er seine Aufgaben als 
Familienvater auffaßt, das hat er mit folgenden Worten ausge— 
sprochen: „Unser Hohenzollernhaus muß der deutschen Nation 
ein Beispiel in allen Tugenden geben, vor allem muß es ihm den 
geheiligten Charakter des Familienlebens sichtbar vor AÄugen stellen. 
Für die Nation wie für mich liegt in der Hochhaltung der Familie 
eine ungemeine Stärke.“ Unsere Kaiserin vereinigt in seltener 
Harmonie alle Tugenden, die eine Gattin, Hausfrau und Mutter 
auszeichnen. Mit dankbarem Stolze nennt sie ihr hoher Gemahl 
seinen schönsten Edelstein, der an seiner Seite glänzt. Tausend 
Züge mütterlicher Liebe, mit denen sie ihre sieben Kinder umgibt, 
treten uns entgegen, wenn wir auf ihre Tätigkeit blicken. Dazu ist 
sie eine rechte Landesmutter. Die Vereine vom Roten Kreuz, die 
Vaterländischen Frauenvereine mit ihrer stillen, segensreichen Wirk⸗ 
samkeit, die Vereine zur Linderung der kirchlichen Notstände, die 
Waisenkinder, die Armen, die Anstalten der innern Mission: alle
	        
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