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ünser Jahr.
I
5. Wie eilten da die Kinder schnell,
dies Obdach aufzusuchen!
Äans sagte: „Fein ist dies Äotel!"
„Gelt?" sprachen alle Buchen.
7. Gemütlich aus dem sichren Nest
schien nun der gute Regen.
And dann das Wandern, welch ein Fest!
Blüten auf allen Wegen!
8. Rotkehlchen schlürft den Frühlingstrank
aus blauer Veilchenschüssel. —
Es lag ein Tröpfchen, silberblank,
in jedem Äimmelsschlüfsel.
Zrida Schanz.
30. Sommerfest.
1. Das war ein Jubel! Im Leben nimmer
vergess' ich die Freude, den Glanz und Schimmer.
Aus bunten Wiesen ein Laufen und Springen,
auf allen Zweigen ein Schaukeln und Schwingen —
der Bäche Rauschen im tiefen Tale
und tausend und abertausend Male:
„Äalli und hallo, trali und trala,
der Sommer, der lachende Sommer ist da!"
2. Die Kinderlein aber mit roten Wangen
riefen: „Wir wollen den Sommer empfangen,
wir wollen laufen, wir wollen tanzen
und spielen mit Schwertern, Schilden und Lanzen
und Sträuße binden aus Blumen im Garten,
wir wollen nicht zaudern und lange warten!
Äalli und hallo, trali und trala,
der Sommer, der lachende Sommer ist da!"
3. Am Sonntag aber — das waren Gewänder!
Wie lustig flogen die Schleifen und Bänder!
Die Kinder kamen, die allerkleinsten,
die waren die schönsten, liebsten und feinsten.
Es sangen und sprangen die wilden Rangen,
und weithin tausend Stimmlein klangen:
„Äalli und hallo, trali und trala,
der Sommer, der lachende Sommer ist da!"