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Dann verfolgte er wieder den Töffel unausgesetzt mit seinen Blicken.
„Du meine Güte, welche Pracht! Birnen so groß wie Kinds¬
köpfe, und lauter Saft, Äpfel wie Gold, und erst die Weintrauben!
— Na, einen weiß ich, der kann ganz gewiß nicht widerstehen, das
ist der Töffel, der ist ja immer so lecker.“
Während Michel dies schadenfroh kicherte, war er einem
Weinstock, an dem prächtige Trauben hingen, immer näher ge¬
kommen. „Die Beeren! Groß wie Taubeneier“ — und während
seine Augen den Töffel beobachteten, ob er nicht der Versuchung
unterliegen werde, hatten Michels Finger eine Beere abgepflückt
und in seinen Mund geschoben, dann — er wußte selbst
nicht, wie es kam — lag die ganze Traube in seiner Hand
und war bald in großer Hast verzehrt. Als es geschehen war,
bekam Michel einen kleinen Schreck; aber bald faßte er sich
wieder. „Ach was, wer hat es denn gesehen? Und einmal ist
keinmal. Eine einzige Traube sich nehmen, ist gar kein Naschen.
Also weiter!“
Nun hörte allmählich der schöne Garten auf, und da die Hitze
etwas nachgelassen hatte, ging das Steigen munter vorwärts. Der
hagere Töffel und Michel hielten fast gleichen Schritt, aber sie taten,
als sähen sie einander nicht. Etwas hinterher trabte Jochen. Dicke
Tropfen standen auf seiner Stirn, und es war sehr hart für ihn,
seine Langsamkeit so aufgeben zu müssen. Aber was tut man
nicht, um einen Schatz zu heben! Und wer ausgeht, einen Zauber¬
bann zu brechen, muß auf Abenteuer und Mühseligkeiten ge¬
faßt sein.
Und wirklich begann nun eine neue Prüfung. Zwei winzig
kleine Zwerge in erdbraunen Röckchen kamen plötzlich hinter den
Büschen hervor. Sie hüpften in großer Geschwindigkeit vor den
Wanderern einher und stießen boshafte Schimpfreden aus und spöt¬
tisches Gelächter. Töffel verwandte kein Auge vom dicken Michel,
der immer roter im Gesicht ward, je weiter er schritt und je ärger
das Schelten und Necken wurde. „Na, der Michel, der wird nun
wohl bald zornig werden,“ dachte er, „der wird ja immer gleich so
ärgerlich, und dann ist es mit dem Schatze nichts. Arg treiben's
die Kobolde ja, das ist wahr; aber man muß sich eben beherrschen.
Da! — ich dachte schon, der Michel würde wütend werden. —
Nein, Michel, brauchst dich gar nicht so zu mühen, du bekommst
den Schatz doch nicht.“
Er stieß einen kleinen Schrei aus. Einer der Zwerge hatte
ihn tüchtig in das Bein gezwackt. Da faßte den Töffel ein großer
Zorn. Er hob seinen Wanderstecken und stürzte auf den Kobold