u·.
Dick fällt der Schnee, der Wind geht kalt,
habe kein Futter, erfriere bald.
Ldieben Leute, o laßt mich ein,
will auch immer recht artig sein.
Sie ließen ihn ein in seiner Noth;
er suchte sich manches Krümchen Brod,
blieb fröhlich manche Woche da;
doch als die Sonne durch's Fenster sah,
da saß er immer so traurig dort;
sie machten ihm auf: husch, war er fort.
s. Der Vogel kam wieder.
In einem strengen Winter kam ein kleiner Vogel an
das Fenster eines frommen Landmannes. Der Mann
öffnete sein Fenster und nahm den kleinen Vogel freund⸗
lich in seine Wohnung. Nun pickte es die Krümchen auf,
die vom Tische fielen. Auch die Kinder des Landmannes
hatten ihre Freude an dem Vogel. — Als aber der Fruͤh⸗
ling kam und Alles wieder grün wurde, öffnete der Mann
das Fenster, und der kleine Gast flog hinaus in den
Wald, und baute da sein Nest und sang seine Lieder.
Doch als der Winter zurückkehrte, kam auch der Vogel
wieder, und pickte an das Fenster des Landmannes, und
brachte sein Weibchen mit. — Die Kinder freuten sich
sehr, als sie sahen, wie freundlich und zutrauensvoll X
beiden Vögel mit ihren kleinen, klaren Augen sie anblick⸗
ten. Und sie liefen zum Vater und sagten: „Die kleinen
Vögel sehen uns an, als ob sie uns etwas zu sagen
hätten!“ Da antwortete der Vater: „Könnten sie sprechen,
so würden sie uns Dank sagen für all' das Gute, das
wir ihnen erwiesen haben; denn Liebe erzeugt Gegenliebe“.