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A. Altmexiko.
A^er gegenwärtige Zustand des großen Reiches Allgemeine
Mexiko, oder Neuspanien, hat seit der Zeit,Landesbe-
da es unter Spaniens Herrschaft stehet, die erste ur-kchajfenheit.
sprüngliche Beschaffenheit dieses Landes immer mehr a) Land,
und mehr verändert, und die folgende Beschreibung
wird zeigen, zu welchem Grad des Wohlstandes
Mexiko, ungeachtet des Ungeheuern Verlustes, den
rhm fremde Feinde verursacht haben, ungeachtet der
innern Unruhen, die so oft seinen Busen zerrissen ha¬
ben, sich geschwungen hat.
Als die Spanier dieses Land, welches den Na¬
men Neuspanien bekam, betraten; so war ihnen nicht
unbekannt, daß es zu der nördlichen Halste von Ame¬
rika gehörte,, und als sie die Eroberungen desselben
in den Stand gesetzt hatten, genauere Nachrichten
davon zu sammlen, sahen sie bald, es liege zwischen
dem 2 6gsten und dem 294^« Grade der Lange.
Seine stärkste Ausdehnung, nämlich von Nordwest
gegen Südwest, erstrecke sich aus mehr als sechshun¬
dert Meilen; seine Breite hingegen, welche aber sehr
verschieden ist, wenigstens auf zweyhundert und fünf¬
zig. Sie erfuhren, es stoße gegen Worden an die
weitläufige Landschaft, die sie Neumexiko benenne-
len, ingleichen an das von den Franzosen also be¬
nannte Louisiana; gegen Mittag an die Südsee und
gegen Abend an die Pmpursee. Weil sie auf der
Ostseite ins Land gekommen wgren; so wußten sie
sehr wohl, es habe selbst das Meer, welches man
den mexikanischen Seebusen benannte, nebst dein da¬
mals schon entdeckten darischen schmalen Landstrich,
zu Gränzen.
Nach-