Full text: [Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband])

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1. Es regnete, was vom Himmel herunter wollte. Die Tannen 
schüttelten den Kopf und sagten zu einander: „Wer hätte am 
Morgen gedacht, daß es so kommen würde!" Es tropfte von den 
Räumen auf die Sträucher, von den Sträuchern auf das Farnkraut 
Und lief in unzähligen kleinen Bächen zwischen dem Moose und 
den Steinen. Am Nachmittage hatte der Regen angefangen, und 
Nun wurde es schon dunkel, und der Laubfrosch, der vor dem 
Schlafengehen noch einmal nach dem Wetter sah, sagte zu seinem 
Nachbar: „Vor morgen früh wird es nicht aufhören." 
2. Derselben Ansicht war eine Ameise, die bei diesem Wetter 
Unterwegs war. Sie war am Vormittage mit Eiern in Tannenberg 
auf dem Markte gewesen und trug jetzt das erhaltene Geld in 
Einern kleinen, blauen Leinwandbeutel nach Hause. Bei jedem 
schritte seufzte und jammerte sie. „Das Kleid ist hin,“ sagte 
s*e> „und der Hut auch! Hätt' ich nur den Regenschirm nicht 
stehen lassen, oder hätt’ ich wenigstens die Überschuhe angezogen! 
^ber mit Zeugschuhen in solchem Regen ist gar kein Weiter¬ 
kommen!“ 
3. Während* sie so sprach, sah sie gerade vor sich in der 
Dämmerung einen großen Pilz. Freudig ging sie darauf zu. „Das 
^ußt," rief sie, „das ist ja ein Wetterdach, wie man es sich nicht
	        
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