fullscreen: Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit

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immiscierten, so weit mit alle condescendieren, daß sie sich des reser¬ 
vat! ecclesiastici aller derer Stifter und Klöster, so anitzo die 
Herrn Evangelici wirklich in Posseß hätten, begeben und solche vor 
Reichsstände mit erfenneten; nur daß auch hingegen reciproce die Herrn 
Evangelici wieder angeloben sollten, nicht weiter um sich 'zu greisen, 
sondern sie bey ihren noch übrigen Stiftern und Klöstern geruhig der- 
bleiben zu lassen. ... 
Bei Bayern habe ich fast eine contrar Meinung discursweise, 
sonderlich reservati ecclesiastici halber vernommen, daß, ehe und 
bevor solches die Herrn Catholici sollten fahren lassen, es besser wäre, 
sie kriegeten noch 100 Jahre darum. Aber daß auch andere hohe Ca- ' 
tholici mit diesem extreme nicht einig, hat mir Mainz entdecket, 
und seind in dergleichen Fällen mit Bayern, so nur die Kur zu be- 
haupten vermeint, nicht zufrieden, sondern wünschen ans dem Kriege zu 
sein, wiewol pro ultimo extremo alles noch us einen nördlingischen 
Streich in Mähren gesetzet ^ und in suspenso gelassen wird. 
103. 
Schlacht bei Iankcm. 
1645. 
(Opel und Cohn a. a. O. S. 351.) 
1. Nun singet, nun springet mit fröhlichen Schalle, 
Nun danket dem Herrn und preiset ihn alle! 
Er hat große Ding gethan 
Durch den theuren Dorstensohn. 
2. Sie tiefen zusamen mit Donner und Blitzen, 
Sie brauchten ihre Waffen, Pistollen und Büchsen; 
Jean de Werth*) lief bald davon, 
Das Feld behielt der Dorstensohn. 
3. Sie wollten uns fangen, sie wollten uns fressen 
Und thäten zue geben Quartier vergessen; 
Spott und Hohn ward geopfert schon 
Mit seinem Heer dem Dorstensohn. 
4. Gott schickt den Sieg vom Himmel herabe, 
Viel Tausend wurden gemacht zue Grabe; 
Lobet Gott im höchsten Thron, 
Den Kaiser schlug der Dorstensohn! 
3 auf einen gleichen Wafsenerfolg in dem von den Schweden beseiten Mähren, 
wie seinerzeit bei Nördlingen. 
*) bayrischer Feldherr.
	        
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