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Wenn alles man ordentlich und glatt
im Kopf und im Tornister hat
und in der Tasche das Butterbrot,
was hat es weiter da für Not?
Da kann das Wetter schon wenig taugen,
man sieht doch um sich mit muntern Augen.
Wenn aber Zweifel sich entspinnt,
ob die Exempel auch richtig sind,
oder man hält es für gewiß,
daß bevorsteht ein Ärgernis,
weil, wie man selbst sich nicht verhehlt,
der Schönschrift alle Schönheit fehlt -
oder wenn sich Befürchtungen regen
eines greulichen Kleckses wegen -
oder wenn während des Gehens man
zusieht, ob man das Gedicht auch kann,
und es dann hier und dort gebricht
und man einsieht, man kann es nicht:
Dann kann sehr hell schon die Sonne scheinen,
man ist doch nicht sehr weit vom Weinen,
und dieses Eine steht für mich fest,
was auch dawider sich sagen läßt:
Gewiß weiß keiner, wie’s kommen wird,
und mancher hat sich schon sehr geirrt.
Wie nach Hause der Weg nachher,
wenn keine Angst ist und Sorge mehr,
wenn vorüber ist Not und Müh’ -
so gut ist der Weg zur Schule nie.
Johannes Trojan.
18. Die Schul’ ist aus.
Die Schul’ ist aus!
Wie drängt sich’s hinaus!
Wie drehen die Köpfchen,
wie wehen die Zöpfchen!
Wie geht’s an ein Springen und Tanzen
mit Büchertaschen und Ranzen!
Nur eine steht mit bleichem Gesicht;
ach Gott, sie kann springen und tanzen nicht!
Sie lehnt an der Wand mit dem Rücken,
die Arme gestützt auf Krücken.